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Steile Thesen 2026: „Biometrieversicherer belohnen Beziehungsstatus“
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Singles neigen, laut Studien, eher zu psychischen Erkrankungen als Paare, werden für Biometrieversicherer im Schnitt also teurer. Ein Grund, sie für den Versicherungsschutz mehr bezahlen zu lassen?
Einsamkeit ist ein negativ belegtes Wort. Da überrascht es nicht, dass Studien zufolge Singles häufiger an Depressionen leiden als Menschen, die in einer festen Beziehung leben. Da Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen, sind Biometrieversicherer damit sehr vorsichtig geworden. Aber könnte es so weit kommen, dass Singles aufgrund ihres Risikos bald mehr für die Berufsunfähigkeitsversicherung bezahlen müssen als Vergebene? Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) greift hier, zumindest auf den ersten Blick, nicht. Denn es schützt nur vor Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Religion und Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Identität. Dass sich die Versicherer allerdings auf dieses rechtlich ungewisse Parkett wagen möchten, ist unwahrscheinlich. Schließlich könnte ein solches Pricing, sofern es überhaupt rechtens ist, auch zahlungskräftige Kunden verprellen, denn alle später einmal glücklich vergebenen Menschen fangen ja einmal als Singles an. Und diese in jungen, gesunden Jahren zu versichern, liegt ja bekanntermaßen im Interesse der Branche.
Es ist unklar, ob die Umsetzung eines solchen Pricings rechtmäßig wäre. Zudem könnte es die Ver- sicherer mehr Kunden kosten, als es ihnen bringt.
