Verschmelzung

R+V verleibt sich Komposit-Tochter ein

Ab kommendem Jahr soll es die Condor Allgemeine nicht mehr geben, der Kompositversicherer soll mit der Konzernmutter R+V verschmolzen werden. Für die R+V ist es bereits die zweite Verschmelzung innerhalb kurzer Zeit.

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09:07 Uhr | 05. Juli | 2023
R+V

Die R+V Versicherung will einheitlicher auftreten und schluckt darum die eigene Konzerntochter Condor Allgemeine.

| Quelle: Ihor Lukianenko

Die R+V löst die zu ihr gehörende Condor Versicherung auf. Unter der Überschrift „Die Kräfte bündeln“ teilte der Wiesbadener Versicherer in seinem „Makler-Ticker“ mit, die Condor Allgemeine im August nächsten Jahres auf die R+V Allgemeine verschmelzen zu wollen.

„Durch die Verschmelzung vereinfachen wir nicht nur interne Prozesse. Mit der Verschmelzung schaffen wir weitere Synergien und konzentrieren das Geschäft noch stärker auf die RVA“, lässt sich Komposit-Vorstand Klaus Endres zitieren. Die Verschmelzung soll rückwirkend zum 1. Januar 2024 erfolgen. Zuvor müssen allerdings neben der BaFin auch noch die zuständigen Gremien der R+V-Gesellschaften zustimmen.

Für die R+V ist es die zweite Verschmelzung innerhalb kurzer Zeit. Im Jahr 2021 war bereits die R+V Luxembourg Lebensversicherung S.A. mit der R+V Lebensversicherungs AG verschmolzen worden.

Die R+V will durch diese Markenzusammenführungen einheitlicher in Erscheinung treten. Für die angeschlossenen Makler soll sich hingegen nichts ändern. „Der Maklermarkt ist von großer strategischer Bedeutung für die R+V“, betont Jens Hasselbächer, Vorstand Kunden und Vertrieb. Auch zukünftig werde man die gesamte Produktpalette im Kompositbereich anbieten, dann jedoch ausschließlich unter dem Dach der R+V sowie der Kravag.

Die bestehenden Verträge werden ohne Änderungen im kommenden Jahr auf die R+V übergehen, teilt der Versicherer mit. In der Kfz-Sparte ist darüber hinaus geplant, dass Anfang kommenden Jahres angeboten wird, diese Verträge auf die Kravag zu übertragen.

Die Condor Allgemeine Versicherungs-AG wurde 1954 zunächst als Tochter der Dr. August Oetker KG gegründet, bevor sie 2008 von der R+V übernommen wurde. 2022 kam der Kompositversicherer auf gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von 190,6 Millionen Euro. Die höchsten Beitragseinnahmen wurden dabei durch die Gebäudeversicherung (48,7 Millionen Euro), die Kraftfahrzeug-Haftpflicht (38,25), sonstige Kraftfahrt-Versicherungen (22,44) sowie technische Versicherungen (23,7) erwirtschaftet.

Die Verschmelzung der Condor Allgemeine mit der R+V hat keinen Einfluss auf die Condor Lebensversicherung. Diese bleibt weiter bestehen.