Produkte & Personalien

Eintracht Frankfurt wird Versicherungsvermittler

Der Traditionsverein tritt ab sofort als gebundener Versicherungsvermittler der Deutschen Familienversicherung auf. Die Neodigital Autoversicherung AG, ein Joint Venture von Neodigital und HUK-Coburg, drängt auf den Markt. Neues gibt es außerdem von ConceptIF, HDI, Allianz und AGCS.

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05:03 Uhr | 17. März | 2023
Produkte und Personalien

Auch in den vergangenen Tagen gab es zahlreiche neue Produkte, Ereignisse und Personalien zu vermelden.

| Quelle: procontra

Der Bundesligist Eintracht Frankfurt wird gebundener Vermittler der Deutschen Familienversicherung (DFV). „Der Eintracht Versicherungsshop ist die nächste Stufe unserer Zusammenarbeit mit Eintracht Frankfurt“, erklärt Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung. Demnach sollen Vereinsmitglieder exklusiv vergünstigten Zugang zu Policen des Versicherers bekommen. Rabatte von bis zu 25 Prozent seien möglich. Auf der gemeinsamen Website „Eintracht Versicherungsshop“ werden private Haftpflicht-, Zahnzusatz-, ambulante Zusatzversicherungen und Krankenhauszusatzpolicen angeboten. Angekündigt sind darüber hinaus Tierkranken- und Pflegezusatzversicherungen. Seit 2010 ist die DFV bereits Sponsor von Eintracht Frankfurt, seit 2018 agiert das Unternehmen als offizieller Versicherungspartner des Traditionsvereins. Mit dem Versicherungsshop folgt nun also der nächste Kooperationsschritt. „Wir erwarten pro Jahr ein Neugeschäftsvolumen von 1 Millionen Euro“, kommentiert Knoll.

Neodigital Autoversicherung AG geht an den Start

Das Joint Venture von Neodigital und HUK-Coburg startet am Donnerstag sein Versicherungsangebot. Der neue Kfz-Versicherer nutzt ein volldigitales Vertriebs- und Verwaltungsmodell und will sich so im hart umkämpften Kfz-Markt durchsetzen. Über das hauseigene Serviceportal „myNeo“ und über „viele Pools“ erhalten Vertriebspartner Zugriff auf die Angebotspalette, so das Unternehmen. Auch Bestandkunden können das Angebot über das Portal nutzen. Für Neukunden werden die Produkte im Laufe des Aprils über Vergleichsportale und die Neodigital-Website verfügbar sein. Das Unternehmen bietet Telematik-Funktionen an, so soll der Tarif auf Grundlage des persönlichen Fahrstils passgenau eingestellt werden. Dieses Feature soll zu einem späteren Zeitpunkt in die verschiedenen Tarife integriert werden. Die Neodigital-Angebote sind whitelabel-fähig: Geschäftskunden können mit Hilfe des digitalen Angebots eigene Kfz-Versicherungslösungen nach dem Baukastenprinzip entwickeln.

ConceptIF überarbeitet Unfallversicherung

Der Assekuradeur für private Sachversicherungen hat die Versicherungsbedingungen von vier Tarifvarianten seiner Unfallversicherung überarbeitet: So gelten beispielsweise Impfschäden als Unfallereignis. Bei allen Tarifen gelten für Versicherte ab sofort die verlängerte Summen- und Bedingungsdifferenzdeckung – von zwölf auf 18 Monate. Bei den Tarifen „best protect“ und „premium protect“ gibt es jetzt eine sogenannte wiederkehrende Zahlung der Invaliditätssumme: Sollte der Versicherte weiterhin zu mindestens 50 Prozent invalide sein, wird ihm die vertraglich vereinbarte Invaliditätsgrundsumme alle zehn Jahre ausgezahlt. Erweitert wurden auch die Sofortleistungen nach einem Unfall: Der „Best-Protect“-Tarif beinhaltet Einmalzahlungen von 200 Euro bei Frakturen oder Bänderrissen, 10.000 Euro bei Schwerverletzungen und 5.000 Euro bei einer Fehlgeburt, die durch einen Unfall ausgelöst wurde. Beim Tarif „CIF4ALL premium protect“ erhöht sich die Sofortleistung bei Bänderrissen und Frakturen auf 500 Euro und bei schweren Verletzungen auf 20.000 Euro. Neu ist die Sofortleistung bei Krebserkrankungen von 10.000 Euro im Tarif „CIF4ALL premium protect“. Bei Brustkrebs erhalten Versicherte mit einem „Best-protect-“ oder einem „Premium-protect“-Vertrag für kosmetischen Operationen bis zu 10.000 Euro sowie für kosmetische Behandlungen weitere 5.000 Euro. Die Kostenübernahme für kosmetische Eingriffe inklusive Zahnbehandlung und Zahnersatz wurde verdoppelt – von 50.000 auf bis zu 100.000 Euro – auch bei bestehendem festem Zahnersatz.

HDI: Weiteres Vorstandsmitglied geht

Innerhalb kurzer Zeit verlässt ein drittes Mitglied den Vorstand der HDI: Silke Fuchs wird nach fast einem Vierteljahrhundert Ende Juni ihren Hut bei dem Versicherer nehmen. Sie leitete als Vorständin für den Betrieb Leben die Service-Bereiche in den Leben-Risikoträgern von HDI Deutschland. Auf sie folgt Sven Lixenfeld, Vorstandsvorsitzender der HDI Lebensversicherung, der ihre Verantwortungsbereiche übernehmen wird. Ende vergangenen Jahres gab die damalige Vertriebsvorständin Stefanie Schlick nach nur einem Jahr ihren Posten auf. Mit ihr verließ auch Vorstandsvorsitzender Christopher Lohmann die Versicherungsgruppe. Jens Warkentin wurde daraufhin Vorstandsvorsitzender der HDI Deutschland.

Neue Allianz-Vorständin

Henriette Götze wird zum 1. April 2023 Mitglied des Vorstands der Allianz Lebensversicherungs-AG. Sie wird Leiterin der HR und zudem Arbeitsdirektorin der Allianz Leben. Sie löst damit Heinke Conrads ab, die wieder das Firmengeschäft verantworten wird.

Großes Stühlerücken beim Industrieversicherer AGCS

Die Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) hat zwei neue Vorstandsmitglieder: Joachim Müller, der als CEO das Allianz-Commercial-Geschäft leiten und zudem das Geschäft in Großbritannien, Frankreich und Australien verantworten soll. Jon-Paul Jones ist ebenfalls neuer Vorstand der AGCS. Er tritt die Nachfolge von Bettina Dietsche an, die als Chief People and Culture Officer zur Allianz SE wechselte. Jones beaufsichtigt damit künftig die Bereiche Global Business Operations, IT, Protection & Resilience, Corporate Services Transformation, Global Process Management, das Global Data Office und große IT-Transformationsprojekte. Seiner Ernennung als Chief Operating Officer (COO) muss die BaFin noch zustimmen. Jones ist seit 2020 bei der AGCS, zuvor war er über 15 Jahre in verschiedenen Führungspositionen in der Versicherungsbranche tätig. Des Weiteren hat Dirk Vogler die Position als Chief MidCorp Transformation Officer angetreten. In seiner Funktion soll er die Zusammenarbeit zwischen AGCS und dem Firmenkundengeschäft der nationalen Allianz etablieren. Vogler war zuvor als Mitglied des Vorstands für das Firmenkundengeschäft der Allianz Versicherungs AG verantwortlich. Eine weitere Neuigkeit gibt es beim Geschäft mit Spezialrisiken, das aus den Sparten Luftfahrt, Energie und Bau, Unterhaltung und Transport besteht: Gordon Browne wird ab April Global Head of Specialty. Er berichtet an den Chief Underwriting Officer Shanil Williams, der im Vorstand der AGCS SE für alle neun Versicherungssparten der AGCS zuständig ist. Hintergrund der personellen Veränderungen ist der interne Umbau innerhalb der Allianz-Gruppe: So soll die Betreuung der Geschäftskunden von mittelgroßen Unternehmen bis hin zu großen multinationalen Konzernen künftig unter einem Dach namens Allianz Commercial laufen.