Vertrauen ist laut Aussagen des deutschen Soziologen Georg Simmel „der mittlere Zustand zwischen Wissen und Nichtwissen“. Das heißt übersetzt: Unternehmen bzw. Marken, denen die Menschen vertrauen, müssen weniger Überzeugungsarbeit leisten, um potenzielle Kunden von sich zu überzeugen. Zudem steigt mit hohem Vertrauen die Bereitschaft der Weiterempfehlung.
Einmal im Jahr fragt das Aachener Institut Dialego im Auftrag von Readers Digest tausende Menschen, welchen Marken sie vertrauen. Das Ergebnis fließt dann in die „Trusted Brand Studie“ ein, deren aktuelle Version in dieser Woche veröffentlicht wurde.
Das höchste Vertrauen bringen die rund 4.000 im Januar und Februar dieses Jahres befragten Deutschen demnach der Mineralwasser-Branche – und hier insbesondere der Marke Gerolsteiner – entgegen. 63 Prozent der Befragten gaben an, den hier tätigen Unternehmen Vertrauen entgegenzubringen. Es folgen die Tee- sowie die Haushalts-/ Küchengeräte-Branche (jeweils 58 Prozent). Die Versicherungsbranche findet sich hingegen weit abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze: 32 Prozent gaben an, der Branche mehr oder weniger zu vertrauen – das waren jedoch zwei Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Danach gefragt, welchem Versicherer die Menschen das größte Vertrauen entgegenbringen, gab es im Vergleich zum Vorjahr nur wenige Veränderungen. Auf Platz eins landete mit großem Abstand (614 Stimmen) die Allianz. Insbesondere bei den Kriterien Reputation (61 Prozent), Qualität (58), Service/ Kundenzentrierung (58) und „Produkte erfüllen Bedürfnisse“ wussten die Münchener zu überzeugen.
Wie im Vorjahr landete die HUK-Coburg (522 Stimmen) auf dem zweiten Rang, gefolgt von der Ergo (170), der DEVK (145) und der Axa (144).
Die Umfrage erfolgte ohne die Vorgabe von Antwortmöglichkeiten. Insgesamt nannten die Befragten 145 Versicherer.