GDV-Zahlen
Die Einfirmenvermittler waren auch im Jahr 2024 in allen Sparten der größte Neugeschäftsbringer für die deutschen Versicherungsunternehmen. Das geht aus der GDV-Publikation „Fakten zur Versicherungswirtschaft 2025“ hervor. Demnach lagen die Ausschließlichkeitsorganisationen (AO) der Versicherer in den Sparten Lebens-, Kranken-, SHU-, Kfz- und Rechtsschutzversicherung beim vermittelten Neugeschäftsanteil jeweils vor den Maklerinnen und Maklern (siehe Tabelle). Im Vergleich zu den Zahlen aus 2023 hat sich an der Reihenfolge nichts verändert.
Sparte | AO | Mehrfachver. | Makler | Banken | Direktvertrieb | Sonstige |
Leben | 37,6 % | 7,7 % | 29,8 % | 19,4 % | 2,4 % | 3,1 % |
Kranken | 53,4 % | 3,8 % | 26,9 % | 4,2 % | 10 % | 1,7 % |
SHU | 41,1 % | 3,8 % | 40,6 % | 5,9 % | 4,9 % | 3,7 % |
Kfz | 44,4 % | 2,7 % | 23,4 % | 2,3 % | 20,2 % | 7 % |
Rechtsschutz | 56,6 % | 0,9 % | 19,4 % | 6,4 % | 14,4 % | 2,3 % |
Je nach Sparte spielen die übrigen Vertriebswege eine mal größere, mal kleinere Rolle. So sorgt der Bankenvertrieb traditionell in der Lebensversicherung für relativ viel Geschäft, in der Kfz-Versicherung kommt dagegen der Direktvertrieb inklusive der Online-Vergleichsportale wie Check24 nah an die Makler heran.
Insgesamt sind die Plätze eins und zwei unter den größten Vertriebswegen aber seit Jahren zwischen Vertretern und Maklern aufgeteilt. Zumindest personell betrachtet wiegt die Leistung der Maklerinnen und Makler hier aber besonders schwer. Denn ihre Anzahl ist laut DIHK-Vermittlerregister mit rund 45.000 weniger als halb so groß wie die der Einfirmenvermittler (rund 100.000).
Insgesamt sind die Beitragseinnahmen der deutschen Versicherungsunternehmen im Jahr 2024 kräftig gewachsen. Schwankten sie in den Jahren 2020 bis 2023 relativ konstant um rund 225 Milliarden Euro pro Jahr, stiegen sie im vergangenen Jahr um 11,7 Milliarden Euro auf insgesamt 237,9 Milliarden Euro an. Jedoch dürfte nicht alles davon Neugeschäft sein. Durch die inflationsbedingt stark gestiegenen Schadenregulierungskosten sind die Beiträge von Bestandsverträgen branchenweit teils sehr stark gestiegen und haben damit die Beitragseinnahmen angehoben.