BaFin entzieht Erlaubnis

DEVK zieht eigenem Digitalversicherer den Stecker

Freeyou, der Digitalversicherer der DEVK, ist Geschichte. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Versicherer aus dem Kfz-Geschäft zurückgezogen. Pläne, mit anderen Produkten durchzustarten, erfüllen sich somit nicht.

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14:09 Uhr | 22. September | 2025
DEVK schließt Digitalversicherer

Die DEVK beerdigt ihren Digitalversicherer FreeYou.

| Quelle: FG Trade

Schluss, aus, vorbei: Die Finanzaufsicht BaFin hat der Freeyou AG, einer 100-prozentigen Tochter der DEVK, die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb entzogen. Das teilte die BaFin am vergangenen Freitag mit. Die entsprechende Verfügung erging jedoch bereits zum 13. August dieses Jahres. 

Grund für diesen Schritt sei der Verzicht durch das Unternehmen, heißt es weiter seitens der BaFin. Damit wird nach rund 30 Jahren ein Kapitel geschlossen, das 1994 durch die Gründung der German Assistance als Versicherung AG begann. Im Jahr 2010 erwarb schließlich die DEVK sämtliche Anteile am Spezialversicherer aus Legden und nannte diesen schließlich in Freeyou um. 

Im Jahr 2019 hatte das Unternehmen eine digitale Kfz-Versicherung auf den Markt gebracht, mit der man insbesondere junge, digital affine Kunden von sich überzeugen wollte. Im vergangenen Jahr erfolgte dann aber der Rückzug: Freeyou zog sich aus dem Markt für Kfz-Versicherungen zurück. Zu kostenträchtig war offenbar das Geschäft mit Kfz-Versicherungen, das aufgrund stark steigender Preise für Auto-Ersatzteile und hohe Werkstattkosten bei den meisten Versicherern für tiefrote Zahlen sorgte. Rund 20.000 Kunden mussten sich darauf einen neuen Kfz-Versicherer suchen. 

Stattdessen kündigte der Versicherer damals an, sich neben der weiter vertriebenen Reparaturkosten- und Gegenstandversicherungen künftig auf andere Produkte konzentrieren zu wollen. Geplant war unter anderem der Launch einer privaten Cyber- sowie einer Mobilitätsversicherung, kündigte Freeyou damals in einer offiziellen Mitteilung an. Doch dazu kommt es nun nicht.