Axa und Apobank arbeiten an Allfinanzvertrieb
Entsteht ein neuer Allfinanzvertrieb, der sich speziell auf die Heilberufe fokussiert? Das ist zumindest der Plan, den der Versicherer Axa sowie die Ärzte- und Apothekerbank (Apobank) verfolgen. „Erklärtes Ziel ist ein Zusammenschluss der gemeinsamen Tochtergesellschaften apoFinanz und DÄF [Deutsche Ärzte Finanz]“, erklärte eine Sprecherin der Deutschen Ärzteversicherung, einer Axa-Tochter, auf procontra-Nachfrage. Zuerst hatte der Versicherungsmonitor über die Pläne berichtet.
Bereits heute kooperieren der Versicherer und die Bank. So sind beide Unternehmen am Finanzvertrieb Deutsche Ärzte Finanz beteiligt, die Axa zu 75 Prozent, die Apobank mit 25 Prozent. Die Deutsche Ärzte Finanz vertreibt unter anderem Berufshaftpflicht-, BU- und Lebensversicherungen an Ärzte, Tierärzte, Psychotherapeuten und Apotheker und betreut mit knapp 400 Beratern rund 285.000 Kunden an 107 Standorten in Deutschland.
Auch an der apoFinanz sind beide Unternehmen bereits beteiligt: Die Apobank hält 50 Prozent, die Axa über ihre Tochter Deutsche Ärzteversicherung ebenfalls 50. Das Unternehmen berät seine Kunden unter anderem zu den Themen Existenzgründung und Baufinanzierungen und kommt nach eigenen Angaben derzeit auf rund 33.000 Kunden, die von 100 Beratern betreut werden.
Wie genau das neu verzahnte Unternehmen zukünftig aufgestellt sein wird, ist derzeit noch unklar. „Die genaue Ausgestaltung des Zusammenschlusses wird derzeit noch erarbeitet“, heißt es auf Nachfrage. Zudem stehe der Zusammenschluss der beiden Vertriebe unter dem Vorbehalt der Zustimmung weiterer Gremien in den beteiligten Unternehmen. Auch das Bundeskartellamt muss hier zustimmen – ein Antrag liegt hier allerdings schon vor.
Ein Abbau von Arbeitsplätzen sei nicht geplant, teilte die Sprecherin der Deutschen Ärzteversicherung mit. „Im Gegenteil: Für Vermittlerinnen und Vermittler würde durch den Zusammenschluss ein attraktiver Allfinanzvertrieb mit neuen Karriereperspektiven entstehen.“