Maklerrente: Auf diese 4 Punkte sollten Sie achten
Schuster sollen ja die schlechtesten Schuhe haben, weiß der Volksmund. Ähnliches lässt sich auch über Versicherungsmakler sagen. Diejenigen, die sich um die Vorsorge ihrer Mandanten kümmern, sorgen selbst zu wenig und zu spät vor: Nämlich für die eigene Nachfolge im Maklerunternehmen. So lautet ein Kernergebnis des Policen Direkt-Maklerbarometers 2019. Demnach haben knapp 85 Prozent der Versicherungsmakler ihre Nachfolge noch nicht geregelt. Obwohl fast jeder Dritte plant, in den nächsten fünf Jahren in Ruhestand zu gehen.
Versicherungsmakler nutzen also dieselben Verdrängungsmechanismen wie ihre Kunden bei der Pflege- oder Altersvorsorge. Denn „neu“ sind die Erkenntnisse der Erhebung nicht. Bereits 2014 kam eine Studie, an der sich u.a. Versicherungsforen Leipzig und die Fachhochschule Dortmund beteiligten, zu vergleichbaren Ergebnissen. Damals gaben 63 Prozent der Umfrageteilnehmer an, keine Nachfolgeregelung getroffen zu haben. Bei den Vermittlerunternehmen mit einem Jahresumsatz kleiner als 100.000 Euro lag die Quote der Unvorbereiteten bei 80 Prozent. Das entspricht fast den Werten, die Policen Direkt jetzt ermittelt hat. Und noch etwas verbindet die beiden Umfrage-Ergebnisse. 2014 diagnostizierten die Studienautoren ein „eklatantes Nachwuchsproblem, das sich in den nächsten Jahren deutlich verstärken wird“. Damit lagen die Marktbeobachter wohl richtig: Denn die Suche nach einem geeigneten Nachfolger wird von 66 Prozent der Befragten als große Herausforderung in der Bestandsnachfolge gesehen. Doch auch Fachkräftemangel und fehlender Nachwuchs sind keine Unbekannten in der Versicherungsbranche. Es lässt sich feststellen, dass die Bemühungen der Branche – etwa mit dem Jungmakler-Award – allein nicht ausreichen, um den Beruf des Versicherungsvermittlers attraktiv erscheinen zu lassen.
Rentenmodell: Großer Erfolg bei...?
Policen Direkt hat als Anbieter einer eigenen Nachfolgelösung für Makler guten Grund, den Markt auch mit solchen Erhebungen einzuschätzen. Bei den Nachfolgelösungen würden sich „Rentenmodelle größter Beliebtheit“ erfreuen, heißt es von Policen Direkt. Mehr als 32 Prozent der Befragten gaben an, so den Ruhestand angehen zu wollen. „Wir werten als großen Erfolg, dass unsere Lebensrente ein gutes halbes Jahr nach Einführung schon diesen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Wir haben offenbar einen Nerv getroffen“, meinte Philipp Kanschik, Projektverantwortlicher für die Maklerrente bei Policen Direkt und Initiator der Studie. Allerdings freut Kanschik sich da etwas laut. Denn die Erhebung fand unter den 15.000 Menschen im Vertriebsnetzwerk von Policen Direkt statt. Gefragt nach dem/derjenigen, der bei der Herangehensweise an die Nachfolge um Unterstützung gebeten wird, antworten die Befragten Steuerberater und Maklerpool (je 39 Prozent). Beides ist Policen Direkt nicht. Wohl aber Blau direkt, die ebenfalls ein „Rentenmodell für Makler“ anbieten.
Rentenmodell: 4 Punkte, auf die Makler achten sollten
Wer seine Nachfolgeplanung über ein solches Rentenmodell bestreiten möchte, sollte aber genau prüfen. So könnten Gebühren von 12 Prozent anfallen, die Beispielrechnungen nur für fünf Jahre und ohne Dynamiken ausgelegt sein und jede nicht begründete Reklamation 200 Euro samt Umsatzsteuer kosten. „Auch die Patronatserklärung ist kündbar, wenn auch nur aus wichtigem Grund – ein erhebliches Risiko für den Makler“, warnte Andreas Grimm vom Resultate Institut gegenüber procontra.