Sport ist selten Mord, aber… Das sollten Makler auf dem Schirm haben

Etwa 23 Millionen Deutsche sind regelmäßig sportlich aktiv, viele in verletzungsträchtigen Sportarten. Wo die Unfallgefahr am höchsten ist – und worauf Sportler bzw. ihre Berater bei der Auswahl einer privaten Unfallversicherung achten sollten.

09:10 Uhr | 25. Oktober | 2022
Bild: South_agency

Auch hier kommt es auf das Kleingedruckte an: Bei Tauchern, Kletterern und Kitesurfern sollten Berater unbedingt die Deckung der jeweiligen Police abklären. Bild: South_agency

Risikosportarten: Da denkt man an Freeclimbing, Downhill-Fahrradfahren, Motorsport oder Fallschirmspringen. Natürlich sind diese Sportarten mit hohem Unfall- und Verletzungsrisiko verbunden, doch statistisch fallen sie wegen der geringen Zahl der darin Aktiven kaum ins Gewicht. Das gern unterschätzte Risiko lauert eher in alltäglichen Sportarten. Rund jeder 20. der circa 23 Millionen Deutschen, die regelmäßig Sport treiben, zieht sich pro Jahr eine behandlungsbedürftige Verletzung zu. Die Kosten für das Gesundheitssystem, die Sportunfälle jährlich verursachen, belaufen sich auf knapp 1,5 Milliarden Euro. In absoluten Zahlen sorgt dabei der Fußball für das meiste Ungemach, was angesichts seiner Stellung als Volkssport nicht überrascht. Auch auf das Konto von Handball und Volleyball gehen zahlreiche Unfallverletzungen. Ein hohes Risiko birgt darüber hinaus das Skifahren. Gern unterschätzt werden die Unfallgefahren auf Schusters Rappen – rund 40.000 Reiter und Reiterinnen müssen in Deutschland pro Jahr nach einem Unfall ärztlich behandelt werden.

Die Frage nach Sportvorlieben gehört in jede Beratung

Zu Todesfällen kommt es beim Sport zwar glücklicherweise nur selten, etwa einmal pro 100.000 Sportlern und Jahr. Und davon geht nur rund jeder fünfte auf einen Unfall zurück, das Gros dagegen mit mehr als 70 Prozent auf Herz-Kreislauf-Komplikationen. Dennoch besteht in Bewegungssportarten immer das Risiko, sich eine Invalidität infolge eines Sportunfalls zuzuziehen. Daher sollten Sportler erstens eine private Unfallversicherung abschließen und zweitens – wenn sie gut beraten sind – dabei sicherstellen, dass die von ihnen praktizierten Sportarten auch abgedeckt werden. Am Makler ist es, das Kleingedruckte infrage kommender Policen zu kennen und drohende Deckungslücken auszumachen. Klar sollte sein, dass der jeweilige Sport nur hobbymäßig ausgeübt werden darf und keinesfalls mit professionellen Ambitionen. Verbreitete konkrete Ausschlüsse sind Luftsportarten wie Paragliding und Segelfliegen sowie Motorsport. Unbedingt abgeklärt werden sollte die Deckung bei Tauchern, Kletterern und Kitesurfern.

Eigenbewegungen sollten eingeschlossen sein

Auch abseits sportlicher Aktivitäten empfiehlt es sich, eine private Unfallversicherung zu wählen, die Eigenbewegungen einschließt. Das Umknicken beim Fußball ist der klassische Fall, der ohne diesen Deckungsbaustein keine Leistungspflicht auslöst, da er ohne Einwirkung von außen geschieht. Umknicken kann man aber bei jedem Gang, auch innerhalb der Wohnung, weshalb Eigenbewegungen in einem guten Tarif enthalten sein sollten, bei Sportlern wie Sportmuffeln. Das Gleiche gilt für die erhöhte Kraftanstrengung. Viele Tarife schließen solche Schädigungen aus, die beispielsweise beim Anheben einer schweren Last entstehen. Dieses Risiko sollte eine private Unfallversicherung entschärfen.