Wertzuwachs
Die durchschnittlichen Preise für Oldtimer in Deutschland sind im Jahr 2022 um 4,8 Prozent gestiegen. Das teilt der Verband der Automobilindustrie (VDA) auf Basis seines Deutschen Oldtimer Index (DOX) mit. Dafür werden 88 repräsentative Fahrzeuge ausgewählt und in Abhängigkeit von ihren Zulassungszahlen gewichtet. Fahrzeuge, die aufgrund ihrer Seltenheit oder ihrer Geschichte besonders teuer gehandelt werden, werden nicht berücksichtigt.
In die mindestens 30 Jahre alten Fahrzeuge zu investieren – zumindest erhalten sie ab diesem Alter den entsprechenden Versicherungsschutz und das H-Kennzeichen – mag für manchen noch wie ein Geheimtipp klingen. Dieses Sachwertsegment hat aber bereits während der Niedrigzinsphase als auch in der jüngst volatilen Zeit am Aktienmarkt an Nachfrage gewonnen. In den 24 Jahren, in denen der DOX nun schon berechnet wird, liegt die durchschnittliche jährliche Rendite bei 7,9 Prozent.
Im vergangenen Jahr konnten die Schätze auf vier Rädern diese Marge jedoch nicht erreichen. Mit den 4,8 Prozent lag ihr Wertzuwachs unterhalb der Inflationsrate von 6,9 Prozent, die das Statistische Bundesamt für 2022 benennt. Der VDA weist aber darauf hin, dass sich die Oldtimer-Preise in Zeiten von Corona-Pandemie, russischem Angriffskrieg und stark steigenden Energiekosten krisenresistent entwickelt haben.
Zumal einige Fahrzeuge wie der Ford Capri I (+100 Prozent) oder Pontiac Firebird (+63,6 Prozent) deutlich stärker als der Marktdurchschnitt an Wert hinzugewonnen haben. Preisabrieb gab es dagegen beispielsweise beim Jaguar E-Type (-7 Prozent) oder bei der BMW-Baureihe CS (-14,1 Prozent).