Dr. Sibylle Kessal-Wulf

Erste Versicherungsombudsfrau folgt auf Wilhelm Schluckebier

An der Spitze der Schlichtungsstelle Versicherungsombudsmann wird bald erstmals eine Frau stehen. Ihre Erstinformationen müssen Vermittler deshalb aber nicht anpassen.

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13:01 Uhr | 08. Januar | 2024
Erste Versicherungsombudsfrau folgt auf Wilhelm Schluckebier

Mit Dr. Sibylle Kessal-Wulf steht die erste Frau an der Spitze des Versicherungsombudsmann e.V. fest.

| Quelle: Sean Gallup / Staff

Mit Dr. Sibylle Kessal-Wulf steht die erste Frau an der Spitze des Versicherungsombudsmann e.V. fest. Wie die Schlichtungsstelle an diesem Montag bekannt gab, hatte ihre Mitgliederversammlung bereits in der Sitzung am 27. September über die Personalie abgestimmt. Die 65-jährige Juristin wird damit per 1. April Dr. h.c. Wilhelm Schluckebier beerben, der nach fünf Jahren an der Spitze ausscheidet.  

Kessal-Wulf war von 2011 bis 2023 als Richterin am Bundesverfassungsgericht tätig. In den zehn Jahren zuvor gehrte sie als Richterin dem Zivilsenat für Versicherungsrecht am Bundesgerichtshof an. Mit ihr bleibe das hohe Ansehen der Institution Versicherungsombudsmann auch in Zukunft gesichert, so Thomas Flemming, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins und Vorsitzender der Aufsichtsräte der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe.

Nach Wolfgang Römer, Günter Hirsch und Wilhelm Schluckebier wird die ehemalige Richterin nun die erste Frau in der höchsten Funktion bei der im Jahr 2011 gegründeten Schlichtungsstelle für Streitigkeiten zwischen Versicherungsvermittlern beziehungsweise -unternehmen und ihren Kunden. In der Presseinformation der Schlichtungsstelle wird Kessal-Wulf konkret als Ombudsfrau bezeichnet. Wie die Institution auf procontra-Nachfrage mitteilte, werde man den bisherigen Vereinsnamen „Versicherungsombudsmann“ aber beibehalten. Somit müssen Vermittler ihre Erstinformationen nicht anpassen, in denen sie auf den Sitz der Schlichtungsstelle hinweisen.