Hintergrund
Der Wechsel von Top-Managern in die Politik ist kein neues Phänomen. Hinzu kommt: Allianz-Chef Oliver Bäte gilt als meinungsstark, äußert sich gern kontrovers, etwa zur Wiedereinführung eines Karenztages.
Im Kabinett von Kanzler Merz sind einige Quereinsteiger zu finden, darunter der parteilose ehemalige Verleger Wolfram Weimer als Kulturstaatsminister oder der parteilose Karsten Wildberger, ehemaliger Leiter von MediaMarktSaturn, als Digitalminister. Warum also sollte dort nicht auch mal ein Platz für Oliver Bäte frei werden? Zumal sich der Allianz-Chef regelmäßig zu wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen äußert und die Politik zum Handeln auffordert, etwa wenn er die Arbeitsmoral der Deutschen kritisiert oder sich gegen eine Vermögenssteuer ausspricht (siehe Zitat). Solche Äußerungen positionieren ihn klar in einem konservativ-wirtschaftsliberalen Spektrum und lassen Beobachter munkeln: Wäre er nicht der ideale Kandidat für einen Posten im Wirtschaftsministerium – oder sogar mehr? Fakt ist: Dass Bäte ein fähiger Manager ist, wird selbst von seinen Gegnern nicht bestritten.
Prognose
Der Vertrag von Oliver Bäte als Allianz-Chef wurde erst Ende 2023 bis 2028 verlängert. Außerdem ist Bäte bereits 60 Jahre alt. Zwei Fakten, die gegen einen Wechsel in die Politik sprechen könnten.
Wahrscheinlichkeit: 10 Prozent