Geschäftszahlen 2024

Viridium will mit neuer Eigentümerstruktur wieder ins Run-off-Wachstum

Die Viridium Gruppe verspricht sich viel von der neuen Eigentümerstruktur und formuliert klar das Ziel, im Run-off-Markt 2025 weiter zu wachsen. Dabei schielt das Unternehmen sowohl auf Bestände in Deutschland und als auch in Europa.

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10:06 Uhr | 03. Juni | 2025
CEO Tilo Dresig

CEO Tilo Dresig

| Quelle: Viridium

Die Viridium Gruppe, Bestandspezialist im deutschen Lebensversicherungsmarkt, hat im Geschäftsjahr 2024 ein solides Ergebnis erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg leicht auf 361 Millionen Euro (2023: 342 Millionen Euro). Die Solvency II-Quote konnte auf 270 Prozent (Vorjahr 248 Prozent) verbessert werden, was auf eine weiterhin konservative Kapitalausstattung hinweist.

Der Bestand beläuft sich derzeit auf 3,2 Millionen Verträgen und Kapitalanlagen in Höhe von rund 68 Milliarden Euro. Das Prämienvolumen lag 2024 bei 2,8 Milliarden Euro (2023: 3,0 Milliarden Euro). Die Kundenbindung zeigt sich laut Viridium im niedrigen Stückstorno von 1,7 Prozent, das deutlich unter dem Marktdurchschnitt liege.

Im Jahr 2024 wurde die Unternehmensplattform nach eigenen Angaben technologisch weiterentwickelt, um eine effizientere Integration neuer Bestände zu ermöglichen und die Zeichen wieder auf Wachstum zu stellen, wofür die im März 2025 bekanntgegebene, neue Eigentümerstruktur die Grundlage geschaffen haben soll.

Künftige Eigentümerstruktur

Ein Konsortium aus Allianz, BlackRock, T&D Holdings, Generali Financial Holdings und Hannover Rück übernimmt künftig die Kontrolle über Viridium. Diese Neuausrichtung soll dem Unternehmen die nötige Basis verschaffen, um im immer noch stark fragmentierten Run-off-Markt für Lebensversicherungen in Deutschland und Kontinentaleuropa wieder aktiver zu werden. „Mit der künftigen, langfristig ausgerichteten Eigentümerstruktur sind wir wieder wachstumsfähig. Wir sehen erhebliches Wachstumspotenzial aufgrund des stark fragmentierten Lebensversicherungsmarktes in Deutschland und darüber hinaus auch in Kontinentaleuropa“, so CEO Tilo Dresig.

Der geplante Eigentümerwechsel steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und weiterer Abschlussbedingungen und soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden.

Viridium betont, als unabhängige Plattform weiterhin den Fokus auf die Konsolidierung und Verwaltung bestehender Lebensversicherungsbestände zu legen, ohne Neugeschäft zu tätigen. Mit der neuen Eigentümerstruktur sieht das Unternehmen wieder in der Lage, weitere Bestandsübernahmen anzugehen und seine Marktposition im Run-off-Bereich auszubauen.