Will man erfahren, welche Versicherer wirkliches Neugeschäft verzeichnen konnten, lohnt sich ein Blick auf die Brutto-Neugeschäftsquote. Diese beinhaltet nämlich ausschließlich die neu eingelösten Versicherungsscheine im Verhältnis zum Bestand am Jahresende, jeweils nach laufendem Beitrag. Dynamisierungen und sonstige Erhöhungen der Versicherungssummen bei bestehenden Verträgen werden derweil ausgeblendet.
Das tatsächliche Neugeschäft hat 2019 massiv zugelegt. Betrug die Brutto-Neugeschäftsquote 2018 im Gesamtmarkt noch 5,8 Prozent, stieg sie 2019 auf 6,5 Prozent. Das Wachstum von 0,7 Prozentpunkten innerhalb eines einzelnen Jahres stellt mit Blick auf die vergangene Dekade einen Rekord dar. Eine höhere Brutto-Neugeschäftsquote wurde zuletzt im Jahr 2012 erzielt, damals lag sie bei 7,1 Prozent. In den vergangenen acht Jahren hatte es eher geringe Schwankungen gegeben.
Marktschnitt der Brutto-Neugeschäftsquoten für das Jahr 2019 in Prozent (nach laufendem Beitrag).
Unangefochtenes Zugpferd im Brutto-Neugeschäft ist die Fondssparte. Hier steigt die Quote seit 2013 (6,7 Prozent) stetig, ein minimaler Rückgang war lediglich in 2018 zu verzeichnen. 2019 wurde sie nun mit 10,1 Prozent erstmals zweistellig.
Zu beachten ist allerdings, dass ein geringer Bestand (absolut in €) eine hohe relative Quote begünstigt. Entsprechend hoch fallen die Quoten der Anbieter mit kleineren Beständen aus.