Neue bKV-Studie zeigt: Gesundheitsbudgets boomen

Budgettarife dominieren die betriebliche Krankenversicherung (bKV) immer mehr. Das belegt eine umfangreiche bKV-Untersuchung der Funk Vorsorgeberatung GmbH – basierend auf Daten von rund 170 Unternehmen.

Mittlerweile bieten bereits mehr als 20 Versicherer Gesundheitsbudgettarife an. „Sie  erreichen im Durchschnitt mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden, unabhängig von der Unternehmensgröße“, erklärt Christian Till, Bereichsleiter Markets, Products & Investments bei Funk.

Besonders gefragt sind Leistungen für Arznei- und Verbandmittel, Sehhilfen sowie Zahnprophylaxe. Zudem zeigt die Studie einen klaren Zusammenhang zwischen Budgethöhe und Nutzungsintensität: Höhere Budgets, etwa im Bereich von 900 Euro pro Jahr, führen zu mehr eingereichten Rechnungen und damit zu einer stärkeren Inanspruchnahme.

Um jedoch Kostensteigerungen zu verhindern, raten die Funk-Experten zu Gesundheitsbudgets mit Sublimits für besonders nachgefragte und kostenintensive Leistungen. Diese Steuerungsmechanismen unterstützten gleichzeitig die Nutzung weiterer Gesundheitsangebote wie Heilpraktikerleistungen oder Vorsorgeuntersuchungen.

Ein weiterer bKV-Trend ist laut der Untersuchung die Verlagerung hin zu digitalen Prozessen: Neun von zehn Rechnungen werden inzwischen per App oder E-Mail eingereicht. Für Mitarbeiter sind digitale Tools und schnelle Leistungsabwicklung zu zentralen Kriterien geworden. Die Versicherer stehen damit unter wachsendem Druck, moderne App-Lösungen und effiziente digitale Abwicklungsprozesse bereitzustellen – ein Anspruch, den laut Studie nur ein Teil der Anbieter bislang vollständig erfüllt.