Geldanlage
Ukraine-Krieg, Energiekrise, Rekord-Inflation, Zinswende: Im vergangenen Jahr hat das Portfolio vieler Anleger deutlich gelitten. Die weltweiten Verluste sind zum Teil enorm, der Nasdaq Composite musste ein Minus von 34 Prozent hinnehmen. Aber auch der Deutsche Aktienindex DAX hat die neu entfachte Liebe der Deutschen zum Börsenparkett getrübt – milde ausgedrückt.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Zu Beginn des Jahres 2022 standen alle Zeichen auf Allzeithoch. Ob Bitcoin, Immobilien oder Aktien, jede Anlageklasse erlebte eine Hausse. „Das konnte so nicht weitergehen und dann hat der Ukraine-Krieg die Korrektur verstärkt“, erklärt Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robo Markets, gegenüber der Tagesschau.
Um der entfesselten Geldentwertung etwas entgegenzusetzen, schraubten die amerikanische und europäische Notenbank den Leitzins im vergangenen Jahr ordentlich nach oben. Dabei geht manchen Experten die Anhebung im Euroraum auf 2,5 Prozent noch nicht weit genug. Der EZB-Rat geht bereits davon aus, dass die Zinserhöhung auch 2023 weitergehen wird.
Auch der Krypto-Rausch fand 2022 ein jähes Ende. Kryptoplattformen wie Celsius Networks oder das Berliner Fintech Nuri wurden zahlungsunfähig. Mit der FTX-Kryptobörsen-Pleite rutschen Bitcoin und Co. weiter ab und es zeigte sich abermals, wie riskant das Investment in die einst gehypten Kryptoassets tatsächlich sind.
Wer hingegen in Nickel, Rohstoffe, Gold oder Silber investiert hat, konnte sich über ein Renditeplus freuen. Für die meisten anderen aber bedeutete 2022: Augen zu und durch.
Was 2022 aus 10.000 Euro wurde, die Privatinvestoren in populäre Geldanlagen investiert haben, lesen Sie in unserer Bilderstrecke. Grundlage der Berechnungen sind die Recherchen bei einschlägigen Portalen wie finanzen.net, Börsen-Zeitung, immowelt.de und Destatis.