Rendite: Welche Fonds den Markt schlagen

Aktiv gemanagte Fonds haben gegen ETF zunehmend einen schweren Stand – hohe Kosten schmälern die Rendite, zudem gelingt es zu selten, den Markt zu schlagen. Doch es gibt Ausnahmen, wie eine neue Untersuchung des Analysehauses Scope zeigt.

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10:01 Uhr | 17. Januar | 2022
Frankfurter Börse Bild: picture alliance/Arne Dedert

Fonds mit Top-Rating konnten sich gegenüber dem Markt durchsetzen, zeigt eine Scope-Untersuchung. Bild: picture alliance/Arne Dedert

Aktiv gemanagte Aktienfonds haben es zunehmend schwer, gegen passive ETF zu bestehen. Laut aktueller SPIVA-Studie des Indexanbieters S&P Dow Jones Indices konnten auf Ein-Jahres-Sicht gerade einmal 49,3 Prozent aller aktiv gemanagten EU-Aktienfonds den Index outperformen. Blickt man drei Jahre zurück, fällt die Quote mit 27,7 Prozent noch enttäuschender aus.  

Nun können im Wettstreit zwischen aktiven und passiven Investmentstrategien jedoch erstere einen Sieg für sich verbuchen: Denn laut einer Untersuchung der Ratingagentur Scope weisen Aktienfonds mit Top-Bewertung zumeist eine bessere Performance als der Markt auf. Die Bewertung gibt somit nicht nur Aufschluss über vergangene Erfolge des Fonds-Managements, sondern ist auch Indikator für zukünftige Renditen.  

Outperformance um 2,7 Prozent

„In Summe konnten die Top-Produkte sowohl drei als auch fünf Jahre nach Erhalt ihres Ratings eine teils deutlich höhere Rendite erzielen als der Marktdurchschnitt“, erklärt Scope-Analystin Barbara Klaus. Vor allem im Aktien-Bereich fällt die Outperformance markant aus: Die am besten bewerteten Fonds konnten den globalen Vergleichs-ETF – den iShares MSCI ACWI ETF – auf Sicht von drei Jahren um 2,7 Prozent outperformen. So stiegen die Fonds pro Jahr um 18,9 Prozent, während der ETF „nur“ eine jährliche Wertentwicklung von plus 16,2 Prozent vorzuweisen hatte. Auf 5-Jahres-Sicht waren es immerhin noch 1,2 Prozent.  

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Wesentlich geringer fällt die Outperformance hingegen im Anleihenbereich aus: Hier performten die am besten von Scope bewerteten Anleihen gegenüber globalen Anleihen-ETFs auf 3-Jahres-Sicht um 0,8 Prozent besser, auf 5 Jahre gerechnet waren es nur noch 0,3 Prozent.  

Bei Scope sieht man im Untersuchungsergebnis einen Erfolg für die Anhänger aktiver Investmentstrategien. „Mit diesem Ergebnis können aktiv gemanagte Fonds, die wegen ihrer teils hohen Gebühren unter Rechtfertigungsdruck stehen, an dieser Stelle einen Punktsieg gegen passive Anlageprodukte erringen – zumindest einige“, so Scope-Analystin Klaus. Ob sich diese Entwicklung weiter fortsetzen und das jetzige Studienergebnis bestätigen wird, soll in Folgeuntersuchungen analysiert werden.

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