Hintergrund:
Jahren war Private Equity überwiegend vermögenden Anlegern vorbehalten, sechsstellige Mindestanlagesummen oft Voraussetzung. Die Anlageklasse Private Equity (PE) wird immer weiter demokratisiert. Angebote mit niedrigeren Mindestinvestitionen werden zum neuen Branchenstandard. Angesichts sinkender Zinsen und volatiler Aktienmärkte könnte PE stark profitieren.
Nun gibt es Sparpläne ab 50 Euro und den Einstieg ab 5.000 Euro in PE-Dachfonds. Neobroker wie Robinhood, Trade Republic und Scalable Capital werben massiv mit PE-Produkten für jedermann. Doch Private Markets sind erklärungsbedürftig und brauchen Beratung. „Ich sehe nicht, dass Anleger nur noch Private Equity zeichnen, sehe aber, dass es einen größeren Stellenwert in der Anlageplanung findet, auch bei den Privatanlegern“, begrüßt Klaus Wolfermann, Vorstandsvorsitzender des Verbandes für Kapitalverwaltungsgesellschaften und Sachwertanbietern, den Trend. Private Equity sei aber kein Allheilmittel. Das richtige Maß und die richtige Streuung zu finden sei entscheidend.
Prognose:
Von einem echten Run wird wohl keine Rede sein, aber Privatanleger, die nach attraktiven Beimischungen mit wenig Korrelation zu den volatilen Aktienmärkten suchen, werden sicher vermehrt zugreifen.
Wahrscheinlichkeit: 25 Prozent