Teil 1

So flexibel sind Fondspolicen in der Ansparphase

Verschiedene Lebensereignisse erfordern einfache Möglichkeiten der Anpassung in der Altersvorsorge. Was Fondspolicen hier bieten können.

08:02 Uhr | 01. Februar | 2023
So flexibel sind Fondspolicen in der Ansparphase

Früh übt sich, wer große Pläne für die Zukunft hat… So flexibel wie das Leben ist, sollte auch die Altersvorsorge sein. Was Fondspolicen hier leisten.

| Quelle: Tom Merton

Eine fondsgebundene Rentenversicherung zählt zu den wichtigsten Produkten in der privaten Altersvorsorge. Die Schwellen für den Sparvorgang liegen niedrig. Fondspolicen erlauben den Aufbau einer Altersvorsorge auch schon mit kleinen Beträgen. Bereits ab 25 Euro kann in ein breites Fondsspektrum investiert werden.

Die Ansparphase läuft – je nach Zeitpunkt des Abschlusses – in der Regel über Dekaden bis zum gewünschten Rentenbeginn. In dieser Zeit kann viel im Leben eines Kunden geschehen. Ereignisse wie die Geburt eines Kindes oder das Fortschreiten der Berufskarriere mit entsprechenden Einkommenssprüngen verändern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Nachversicherung möglich

Eine flexible Fondspolice erlaubt daher bei Eintritt solcher Ereignisse innerhalb gewisser Fristen eine unkomplizierte Anpassung (Erhöhung) der Beiträge und damit der versicherten Summe. In der Regel berücksichtigen Fondspolicen folgende Ereignisse als Nachversicherung:

 

Auch Zuzahlungen und mitunter sogar Entnahmen während der Laufzeit sind möglich. In Krisenzeiten zum Beispiel bei einer Arbeitslosigkeit kann die Beitragszahlung auch zeitweise beitragsfrei gestellt werden.

Eine regelmäßige Erhöhung der Beiträge kann bereits bei Abschluss über eine Dynamik vereinbart werden. Dabei steigen die Beiträge jährlich um einen festen Prozentsatz, zum Beispiel 2 Prozent. Mit einer ausreichend hohen Dynamik kann man so der Inflation in der Ansparphase entgegenwirken. Viele moderne Fondspolicen bieten die Möglichkeit, die Dynamik bei vorübergehenden finanziellen Engpässen fallweise auszusetzen.

Start- und Ablaufmanagement

Die meisten Anbieter bieten einen Absicherungsmechanismus in Form eines Startmanagements an. Damit können Kunde das Risiko minimieren, Einmalbeiträge oder eine Zuzahlung zu einem vergleichsweise hohen Einstiegskurs anzulegen. Dazu wird das Kapital zunächst in einen risikoärmeren Startfonds investiert und nachfolgend über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren in regelmäßigen Abständen auf die vom Kunden gewählten Fonds oder Anlagestrategien in der Fondspolice verteilt. Durch den so entstehenden Durchschnittskosteneffekt senkt das Startmanagement dieses Risiko.

Ein weiterer flexibler Vorteil: Der Start des Rentenbeginns ist zwar vertraglich festgelegt, Kunden können diesen aber häufig auch noch in den letzten Jahren der Laufzeit nach hinten verschieben, etwa wenn sie anders als geplant länger arbeiten möchten. Sinnvoll kann auch die Wahl eines Ablaufmanagements sein. Mit zunehmendem Alter und kürzer werdenden Restlaufzeiten schichtet der Anbieter dann das eingezahlte Kapital aus der Fondsanlage in sicherere und renditeschwächere Anlagen um. Durch das Ablaufmanagement werden somit bereits erzielte Gewinne abgesichert.