Rekordhoch
Die Frist für eine freiwillige zusätzliche Beitragszahlung zur gesetzlichen Rente endet jedes Jahr Ende März. Diese Möglichkeit nutzen offenbar immer mehr Beitragszahler. Im Jahr 2022 sollen erstmals über eine Milliarde Euro freiwillig als Zusatzleistung in die gesetzliche Rentenversicherung geflossen sein. Das berichtet merkur.de unter Berufung auf exklusive Daten der Bundesregierung, die Ippen.Media vorliegen würden. Die Linken-Fraktion hatte eine entsprechende kleine Anfrage im Bundestag gestellt.
Für das noch nicht abgeschlossene Jahr 2023 sind es demnach bereits fast 900 Millionen Euro, die freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt wurden. Damit habe sich die Höhe dieser Zuzahlungsleistung in den vergangenen Jahren deutlich erhöht, denn im Jahr 2017 waren es im Vergleich dazu nur 207 Millionen Euro.
Für die Linken ist das ein klares Signal, dass die Menschen der Deutschen Rentenversicherung vertrauen würden. Jedenfalls äußert sich der renten- und alterspolitische Sprecher der Linken im Bundestag, Matthias Birkwald, entsprechend. Er plädiert für eine Abschaffung der Riester-Rente und spricht sich gegen den Vorschlag der Aktienrente, das sogenannte Generationenkapital, aus. Sie sei aus seiner Sicht Spekulation.
Die private Vorsorge zu stärken, sei laut Birkwald nicht so wichtig, wie die gesetzliche Rente voranzubringen. Politiker fordern immer wieder eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung beispielsweise hinsichtlich eines flexibleren Renteneintrittsalters und Hinzuverdienstgrenzen. Anders als die Linken sehen sie allerdings keine Alternative zur eigenen Vorsorge, etwa durch die betriebliche Altersversorgung und die private.
Die freiwillige Zuzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung soll zum Beispiel Rentenlücken ausgleichen oder eine höhere Rente sicherstellen. Aber auch Wartezeiten auf einen Rentenanspruch können so erfüllt werden oder Versicherte sichern sich ihren Versicherungsschutz für den Fall einer Erwerbsminderung.