Servicequalität leidet

Starkes Kfz-Neugeschäft bei der Itzehoer führt zu Personalengpass

Die Itzehoer wächst stark im Kfz-Versicherungsbereich. Das sehen die Vorstände des Konzerns nicht nur positiv. Denn die Servicequalität kann der Versicherer aktuell nicht sicherstellen.

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13:04 Uhr | 10. April | 2024
Starkes Kfz-Neugeschäft führt zu Personalengpass

Die Itzehoer wächst stark im Kfz-Versicherungsbereich.

| Quelle: Peter Stark

Das starke Wachstum der Itzehoer vor allem im Bereich der Kfz-Versicherungen führt aktuell zu einem Stau in der Sachbearbeitung. Wie die Vorstände des Konzerns im Rahmen der Bilanzpressekonferenz mitteilen, werden aktuell rund 15 Mitarbeiter gesucht, um den Anspruch an das Serviceniveau wieder zu erreichen. Auch von Seiten der Maklerschaft wird moniert, dass es derzeit immer wieder zu erheblichen Wartezeiten komme. Aber bei der Bearbeitung von Schäden und Anträgen sei „nicht Land unter“, wie Frank Thomsen betont.

Kfz-Versicherung mit hoher Schadenquote

Bereits zu Beginn der Pressekonferenz vermeldete Konzernchef Uwe Ludka eine Schadenquote von 110 Prozent in der Kfz-Versicherung. Das liege im Marktdurchschnitt, spiegele jedoch einen schlechten Schadentrend wider. Insbesondere, nachdem in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund der eingeschränkten Mobilität durch die Corona-Pandemie weniger Schäden reguliert werden mussten, liegen die Schäden wieder höher.

Die Itzehoer sei in der Zeit dafür kritisiert worden, die guten Schadenverläufe nicht weitegegeben zu haben. Jetzt jedoch könne auf diese Beträge für die Schadenregulierung  zurückgegriffen werden.

Lastenabbau 2023 vorangetrieben

Zudem sei der Itzehoer Konzern auch von der Immobilienkrise und den Auswirkungen der gestiegenen Zinsen auf die Rentenpapiere in der Kapitalanlage nicht verschont geblieben. Uwe Ludka erklärte allerdings, dass hier der Lastenabbau vorangetrieben werde und für 2024 wieder bessere Zahlen im Kapitalanlageergebnis zu finden sein werden. Das Gesamtergebnis für den Konzern liegt für 2023 mit 9,9 Millionen Euro im Plan. Auch einen kleinen Ausblick gab Ludka: Das laufende Jahr soll ebenfalls in diesem Bereich der 10 Millionen Euro abschließen.