Nach schwerer Krankheit
Jochen Herwig prägte die Entwicklung der LVM Versicherung über mehr als vier Jahrzehnte maßgeblich. 1974 trat er in das Unternehmen im Bereich der Betriebsorganisation ein. Nach Stationen als Abteilungsleiter und Abteilungsdirektor in der Vermögensanlage folgte 1988 die Ernennung zum Generalbevollmächtigten und Direktor. Ab 1991 verantwortete er als ordentliches Vorstandsmitglied das Finanzressort.
2011 übernahm Jochen Herwig den Vorstandsvorsitz der LVM Versicherung, den er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2016 innehatte. Auch danach blieb er dem Unternehmen als Aufsichtsrat der LVM Krankenversicherungs-AG eng verbunden.
Zu seinen sichtbarsten Verdiensten zählt die architektonische Entwicklung des LVM-Campus am Kolde-Ring in Münster: Bei den architektonisch und nachhaltig überzeugenden Neubauten der LVM Versicherung hat Jochen Herwig maßgeblich mitgewirkt – zuletzt beim markanten Bauteil 5, dem „LVM-Kristall“. Auch die vielfältige Kunstsammlung am Unternehmenssitz wurde unter seinem prägenden Einfluss und mit seiner Expertise weiterentwickelt.
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens sowie der Ausbau der LVM als Arbeitgebermarke sind nach Angaben des Versicherers ebenfalls eng mit der Person Jochen Herwigs verknüpft. Für seine herausragenden Verdienste erhielt Jochen Herwig die goldene Ehrennadel der LVM Versicherung.
Neben seinem beruflichen Wirken bei der LVM engagierte sich Jochen Herwig in zahlreichen Gremien der deutschen Versicherungswirtschaft. Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement als Förderer von Kunst, Kultur und Wissenschaft wurde er 2014 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Die LVM Versicherung ist Jochen Herwig zu großem Dank verpflichtet, wie das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt gibt.
„Jochen Herwig hat die LVM Versicherung über Jahrzehnte mit Weitblick, Innovationskraft und großer Menschlichkeit geprägt. Wir werden ihn als Mensch und herausragende Führungspersönlichkeit in bleibender Erinnerung behalten“, würdigt Dr. Mathias Kleuker das Wirken seines Vorgängers.