Hintergrund
Der Goldpreis erklimmt ein Alltime-High nach dem anderen. Mitte November notierte die Unze über 4.000 US-Dollar.
Da die Treiber auch 2026 anhalten, werden Kursfantasien
jenseits der 6.000 US-Dollar angeregt.
Ausgehend vom jetzigen Niveau von rund 4.000 US-Dollar je Goldunze, setzt das steile Kursziel von 6.000 US-Dollar eine Jahresperformance von weiteren 50 Prozent voraus. 2025 waren es 60 Prozent.
Einer der Haupttreiber sind seit 2022 die Zukäufe der Zentralbanken, bei denen physisches Gold zum ersten Mal seit 30 Jahren einen höheren Anteil hat als US-Staatsanleihen. Ferner gab ein Drittel der Zentralbanken an, ihre Goldpositionen verstärken zu wollen, keine einzige will sie reduzieren (siehe auch Beitrag Seite 38). Unterstützend dazu dient Gold zunehmend als Absicherung gegen Aktienrisiken. JPMorgan prognostiziert zwar „nur“ 5.000 US-Dollar bis Ende 2026 – die aktuellen 4.000 US-Dollar hielten vor Jahresfrist aber auch nur wenige für möglich.
Prognose
Die Preistreiber (Notenbank-Käufe, geo- und handelspolitische Risiken) bleiben auch im kommenden Jahr erhalten. Die These ist sicherlich steil, aber das Kursziel scheint nicht völlig unrealistisch.
Wahrscheinlichkeit: 75 Prozent