Indische Firma faked Diebstahl

Inszenierter Einbruch: Diamantenraub entpuppt sich als Versicherungsbetrug

Ein verschuldetes Unternehmen im indischen Surat soll einen Diamantenraub inszeniert haben, um Geld von der Versicherung zu kassieren. Die Polizei spricht von einem der größten Betrugsfälle der lokalen Wirtschaftsgeschichte.

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13:08 Uhr | 21. August | 2025
Ein nach hinten austretendes Zebra

| Quelle: procontra

Ein mutmaßlich fingierter Diamantenraub erschüttert derzeit Surat, das globale Zentrum der Diamantenverarbeitung in Indien. Hinter dem aufgeflogenen Coup steht laut einem Bericht der Hindustan Times der Geschäftsführer einer überschuldeten Diamantenfirma, sein Sohn sowie ihr Fahrer.

Gegenüber der Polizei hatten die drei angegeben, dass eine Diebesbande bei einem Einbruch in die Diamantenabteilung des Unternehmens Diamanten im Wert von 25 bis 30 Millionen Rupien, was etwa 275.000 bis 330.000 Euro entspricht, gestohlen hätten. Dazu hätten sie den Safe mit einem Gasschneider geöffnet und die Überwachungskameras zerstört.

Ermittlungen der Polizei ergeben anderes Bild

Die Ermittlungen der Polizei ergaben jedoch ein anderes Bild. Demnach war der Einbruch inszeniert worden, um Geld aus einer kurz zuvor abgeschlossenen Versicherungspolice über 20 Millionen Rupien (rund 225.000 Euro) kassieren zu können. Den mutmaßlichen Betrügern wird nun unter anderem Diebstahl und Verschwörung zur Last gelegt.

Die Diamantenindustrie in Surat erlebt derzeit eine schwere Krise, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, die Sanktionen gegen russische Diamanten, eine sinkende Nachfrage und den Aufstieg von Labordiamanten. Dies führte zu massiven Lieferkettenunterbrechungen, dem Verlust von Arbeitsplätzen und der Schließung von Schleifereien.