Existenzieller Schutz

Jede fünfte Familie hat keine Privathaftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung sollte jeder haben, da ist sich die Branche einig. Mit Kindern ist das Risiko sogar noch höher. Trotzdem haben offenbar noch viele Familien keine PHV-Police.

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08:03 Uhr | 11. März | 2024
Jede fünfte Familie hat keine Privathaftpflichtversicherung

Bei Familien mit Kindern geht immer mal etwas zu Bruch – nicht nur im eigenen Haushalt. Trotzdem haben offenbar relativ viele von ihnen noch keine Privathaftpflichtversicherung.

| Quelle: klmax

Etwa eine von fünf Familien in Deutschland hat keine Privathaftpflichtversicherung (PHV) abgeschlossen. Das geht aus einer Umfrage des als Versicherungsmakler aktiven Vergleichsportals Check24 hervor. Dafür wurden im Januar 2.073 Personen online befragt, davon 520 Haushalte mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren. Von ihnen gaben 19 Prozent an, keine PHV zu haben. Weitere 4,6 Prozent antworteten mit „weiß nicht“. Die Umfrage sei repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Die PHV zählt – da ist man sich in der Branche einig – zu den existenziell wichtigen Versicherungen. Schließlich kann sie einzelne Personen oder ganze Familien im Falle hoher Personen- oder Sachschäden vor dem finanziellen Ruin schützen. Das gilt für alle mitversicherten Personen, also auch für Kinder über sieben Jahre.

„Unangenehme Situationen“ vermeiden

Check24 stellt aber speziell den Einschluss von deliktsunfähigen Kindern unter sieben Jahren (im Straßenverkehr unter zehn Jahren) heraus. Verursachen sie einen Schaden und ihre Eltern haben dabei ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt, so bleiben die Geschädigten auf ihren Kosten sitzen. Die PHV könne das Entstehen solcher „unangenehmen Situationen“ vermeiden, indem sie den Schaden übernimmt, argumentiert das Vergleichsportal. Dafür sei bei manchen Tarifen allerdings der Einschluss bestimmter Bausteine notwendig.

Laut GDV-Zahlen ist der Bestand an Haftpflichtversicherungen (privat und gewerblich) in den letzten 25 Jahren um rund 10 Millionen Verträge auf gut 48 Millionen angewachsen. Dennoch mussten zuletzt viele Anbieter teils hohe Kundenverluste verkraften.

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