BVK-Strukturanalyse

So stehen die Versicherungsvermittler zur Weiterbildung

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hat in seiner Strukturanalyse Agenten, Mehrfachagenten und Makler zu Weiterbildungsmaßnahmen gefragt. Von den Versicherern wünschen sich die Vermittler eine bessere Themenauswahl.

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13:04 Uhr | 19. April | 2024
BVK-Präsident Michael Heinz

BVK-Präsident Michael Heinz

| Quelle: BVK

In seiner Strukturanalyse untersucht der BVK auch das Interesse an und die Umsetzung von Weiterbildungsanforderungen, die in der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD festgeschrieben sind. Der Weiterbildung messen demnach Vermittler generell eine große Bedeutung zu. Sie sei ein wichtiger Baustein, um qualifizierte Beratungs- und Fachkompetenz zu erhalten und diese weiter auszubauen.

Wie die Erhebung zeigt, hält eine überwiegende Mehrheit der Inhaber aus den Bereichen Einfirmenvertreter, Merhfachvertreter und Makler Weiterbildung für überaus wichtig. Deutlich differenzierter ist dagegen die Bereitschaft, für die Weiterbildung auch Geld in die Hand zu nehmen. Immerhin mehr als jeder vierte Vermittler lehnt es ab, in die Weiterbildung zu investieren. Zu erwarten wäre das laut BVK bei der Ausschließlichkeitsvertretern, bei denen es als selbstverständlich gelten könnte, dass der Vertragspartner nicht nur die Ausbildung, sondern auch die Weiterbildung übernimmt. Die Tendenz geht auch durchaus in diese Richtung, aber die Unterschiede sind nicht riesig. Mit 42,2 Prozent und 42,6 Prozent zeigen vor allem Mehrfachvertreter und Makler die höchste Bereitschaft in Weiterbildung zu investieren. Bei den Einfirmenvertretern liegt dieser Prozentsatz nur bei 28,5 Prozent.

Auswahl der Themen durch die Versicherer

Etwas kritischer fällt das Urteil der Befragten aus, was die Orientierung an den Vermittlerthemen bei den von den Versicherern angebotenen Weiterbildungen angeht. Hier sind weniger als 60 Prozent der Vermittler mit dem Angebot zufrieden. Besonders kritisch bewerten Versicherungsmakler die inhaltliche Ausrichtung der angebotenen Schulungen.

Jährliche Ausgaben für Weiterbildung

Der größte Anteil unter allen Befragten (zwischen 40 und 50 Prozent) gibt bis zu 1000 Euro für Weiterbildung aus. 17,4 der Einfirmenvertreter und 11,1 Prozent der Makler geben nichts für die Weiterbildung aus.

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Die durchschnittlichen Ausgaben für Weiterbildung liegen bei Einfirmenvertretern bei 1397 Euro, bei Mehrfachvertretern bei 1742 Euro und bei Maklern bei 1906 Euro.

Qualität des Weiterbildungsangebotes der Versicherer

Die Qualität der Angebote der Versicherer wird von rund drei Viertel der Befragten als gut bis sehr gut beurteilt. Weniger überraschend: Das Urteil der Versicherungsmakler fällt dabei etwas kritischer aus. Aber auch unter ihnen schätzen knapp zwei Drittel die Qualität der Weiterbildung gut bis sehr gut ein.