Tipps für die Beratung
Seit dem 2. Februar sind Teile der europäischen KI-Verordnung (KI-VO) in Kraft. Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung hat daher einen Praxisleitfaden zur KI-Governance für unabhängige Vermittlerunternehmen veröffentlicht. .
Zum Hintergrund: Die europäische KI-Verordnung, die automatisch auch in Deutschland gilt, schafft einen europaweit einheitlichen Rechtsrahmen für vertrauenswürdige KI. Unabhängige Vermittler sehen sich damit neuen regulatorischen Anforderungen gegenüber, auch wenn die meisten von ihnen keine Hochrisiko-KI-Systeme einsetzen. Der Leitfaden biete deshalb praxisgerechte Vorgaben, wie sich Unternehmen systematisch aufstellen können, heißt es dazu in einer Mitteilung des AfW.
Neu ist insbesondere die systematische Einordnung von KI-Anwendungen nach Risikostufen, wie sie die KI-Verordnung vorsieht: von inakzeptabel bis niedrig. Der Leitfaden soll deshalb dabei helfen, den eigenen KI-Einsatz klar zu definieren, Risiken zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Themen wie Verantwortlichkeiten, Datenmanagement, menschliche Kontrolle und Transparenz würden ebenso behandelt wie Anforderungen an die interne Dokumentation und Mitarbeiterschulung.
„Mit dem neuen Leitfaden geben wir unseren Mitgliedern ein Werkzeug an die Hand, das auf die Realität in kleinen und mittelgroßen Vermittlerunternehmen zugeschnitten ist“, betont AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. „Es geht nicht darum, bürokratische Hürden aufzubauen, sondern um Orientierung und Praktikabilität. Gerade im Umgang mit sensiblen Kundendaten ist ein bewusster und verantwortungsvoller KI-Einsatz entscheidend für das Vertrauen in unsere Branche.“
Der Leitfaden verdeutlicht auch, dass die Verantwortung für den KI-Einsatz nicht delegiert werden kann: Das Leitungsorgan eines Unternehmens bleibt stets letztverantwortlich.
>> Der vollständige Leitfaden steht ab sofort unter www.afw-verband.de unter dem Menüpunkt „Services“ zur Verfügung.