Franke und Bornberg

Rating kürt die besten Risikolebensversicherungen

Im Vergleich von 112 RLV-Tarifen von 60 Lebensversicherern kristallisierten sich 26 Top-Tarife heraus. Laut den Analysten sollten im Kampf um das schwindende Neugeschäft viele Anbieter ihre Produkte überarbeiten.

Author_image
15:03 Uhr | 14. März | 2024
Rating kürt die besten Risikolebensversicherungen

Gesellschaft und Arbeitswelt haben sich gewandelt, sagen Franke und Bornberg. Deshalb müsse eine Risikolebensversicherung heute deutlich flexibler sein, um noch als Top-Tarif zu gelten.

| Quelle: BrianAJackson

Die Risikolebensversicherung (RLV) hat schon bessere Zeiten gesehen. Die Nachfrage ist seit Jahren rückläufig, was man bei der Rating-Agentur Franke und Bornberg auf die aktuelle Wirtschaftslage zurückführt. So würden weniger Immobilienfinanzierungen und genereller Konsumverzicht auch negativ auf die RLV-Abschlüsse wirken.

Das hat offenbar dazu geführt, dass diese Produktart aus dem Fokus der Lebensversicherer geraten ist. „Aktuell fehlt vielen Versicherern der Ehrgeiz, Top-Tarife auf den Markt zu bringen. Bei manchem Produktentwickler fristet die RLV noch immer ein Schattendasein“, meint Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH. Es gebe aber auch Anzeichen, dass Gesellschaften die Neugeschäftsflaute nutzten und an neuen, leistungsfähigeren Tarifen arbeiteten.

Das ist offenbar wichtig, da sich die Ansprüche an eine RLV in den letzten Jahren verändert haben. Die Produkte müssen heute flexibler sein, um mit den veränderten Ansprüchen von Gesellschaft und Arbeitswelt mithalten zu können. Deshalb hat Franke und Bornberg in seinem aktuellen RLV-Rating mehr Gewicht auf sogenannte Flexibilitätskriterien gelegt. Unter anderem geht es dabei um Aspekte wie Nachversicherungsgarantie, Sofortleistung, Verlängerungsoption, kundenfreundliche Regelungen bei Zahlungsschwierigkeiten und Zusatzleistungen bei Tod durch Unfall oder im Ausland. „Ohne flexible Leistungen schafft es kein RLV-Tarif in die höchsten Ratingränge“, so die Analysten.

112 Tarife im Test

Insgesamt 112 Risikoleben-Tarife von 60 Lebensversicherern haben sie untersucht. Sie wurden auf Basis ihrer Vertragsbedingungen anhand von 38 Leistungskriterien abgeklopft. Der Beitrag spielte dabei keine Rolle. Jedoch würde die Range für eine 30-jährige Bankkauffrau als Nichtraucherin für 100.000 Euro Versicherungssumme bis zum Alter 67 monatlich zwischen 8,36 Euro und 41,19 Euro liegen.

Die genauen Rating-Kriterien können hier nachgelesen werden. Mindestens 85 Prozent aller Vorgaben erfüllten 26 Tarife von 18 Lebensversicherern. Sie erhielten dafür die Höchstnote „FFF+“. Die Rangliste mit den Einzelergebnissen aller Tarife kann hier eingesehen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Darstellungsweise von Tarifen und Tarifkombinationen sind dort mehr als 26 „FFF+“-Produkte zu finden. Mindestens einen Sieger-Tarif im Angebot haben:

  • Allianz

  • Baloise

  • Bayern-Versicherung (VKB)

  • Continentale

  • Cosmosdirekt

  • Delta Direkt

  • Dialog

  • Dortmunder

  • Europa

  • Ideal

  • Hannoversche

  • Huk24

  • Huk-Coburg

  • LV 1871

  • Provinzial Rheinland

  • Signal Iduna

  • Versicherer im Raum der Kirchen

  • VPV

  • Zurich