Nächster Lebensversicherer hält Überschussbeteiligung stabil

Mit der Axa wagt sich nach der Ideal der zweite Lebensversicherer in punkto Überschussbeteiligung aus der Deckung. Wie hoch diese letztlich aber ausfallen kann, bleibt mit einem kleinen Fragezeichen versehen.

14:11 Uhr | 24. November | 2022
Axa Bild: Axa

Auch die Axa und ihre Tochter DBV halten die Überschussbeteiligung für ihre klassischen Lebensversicherungen im kommenden Jahr stabil. Bild: Axa

Auch wenn die Bedeutung klassischer Lebensversicherungen in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen ist, wird gegen Ende des Jahres doch vielerorts auf die Bekanntgabe der Überschussbeteiligungen gewartet.  

Nachdem mit der Ideal bereits der erste Lebensversicherer die laufende Verzinsung für das kommende Jahr bekannt gegeben hat, zog nun mit der Axa der nächste Anbieter nach. Wie auch die Ideal hält die Axa ihre laufende Verzinsung im kommenden Jahr stabil bei 2,6 Prozent. Das gleiche gilt für die Axa-Tochter DBV.   Durch die Schluss-Überschussanteile und eine Beteiligung an den Bewertungsreserven kann die Gesamt-Beteiligung für die Kunden höher ausfallen – allerdings machte die Axa hierzu keine Angaben.  

„Die Situation an den Kapitalmärkten ist weiterhin sehr herausfordernd. Trotzdem sind wir in der Lage, die laufende Verzinsung weit über Marktdurchschnitt zu halten“, lässt sich Thilo Schumacher, CEO von Axa Deutschland, in einer Pressemitteilung zitieren. Tatsächlich fiel die Überschussbeteiligung der Axa im vergangenen Jahr im Vergleich zu vielen Konkurrenten vergleichsweise hoch aus, die höchste am Markt ist sie allerdings nicht. So hat die Ideal Versicherung für das kommende Jahr bereits eine laufende Verzinsung von 3,0 Prozent angekündigt.  

In den vergangenen Jahren hatten viele Lebensversicherer ihre Überschussbeteiligung aufgrund des schwierigen Zinsumfelds peu à peu gesenkt. Mittlerweile hat sich die Zinssituation jedoch wieder gebessert, die Versicherer erhalten wieder mehr Zinsen für ihre Anlagen – zumindest bei der Neuanlage.  

Eine Erhöhung der Überschussbeteiligungen ist dadurch aber nicht zu erwarten, vermutet Assekurata-Chef Reiner Will: „Da der Zinsanstieg zu deutlichen stillen Lasten bei den festverzinslichen Wertpapieren führt, sind Hoffnungen auf höhere Überschüsse und Gewinnbeteiligungen verfrüht.“