So bleiben die PKV-Beiträge auch im Alter stabil

Anders als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind die Beiträge in der PKV nicht vom Einkommen abhängig. Viele PKV-Versicherte haben deshalb Angst davor, die Prämien als Rentner nicht mehr schultern zu können. Begründet ist diese Angst jedoch nicht, denn in den Tarifen sind verschiedenen Mechanismen eingebaut, die die Beiträge auch im Alter stabil halten.

11:11 Uhr | 20. November | 2024
So bleiben die PKV-Beiträge auch im Alter stabil
| Quelle: Thanasis Zovoilis

Eine zentrale Komponente, die zur Stabilisierung der Beiträge beiträgt, sind die Altersrückstellungen. Denn zu den Besonderheiten der Privaten Krankenversicherung gehört, dass aus den Prämien der Versicherten von Anfang an ein großer Teil als Vorsorge für die medizinischen Kosten im Alter angespart wird. Dieses Vorsorgekapital wird gezielt zur Dämpfung der Beiträge in späteren Lebensjahren eingesetzt.

Darüber hinaus ersetzt im Alter ein Zuschuss des Rentenversicherers den wegfallenden Arbeitgeberzuschuss. Zudem verringert sich der Gesamtbeitrag dadurch, dass ab dem 60. Lebensjahr der gesetzliche Zehn-Prozent-Zuschlag und mit Renteneintritt eine eventuell vereinbarte Krankentagegeldversicherung entfallen.

Wie der PKV-Spitzenverband betont, haben Privatversicherte außerdem noch etliche weitere Möglichkeiten, ihre Beiträge (im Alter) zu reduzieren. Eine Übersicht:

  • Jeder Privatversicherte hat einen Rechtsanspruch darauf, jederzeit in einen anderen Tarif mit gleichartigem – auf Wunsch auch niedrigerem – Versicherungsschutz seines Versicherungsunternehmens zu wechseln – und zwar ohne Gesundheitsprüfung und ohne Wartefristen.

  • Ein Selbstbehalt kann den Monatsbeitrag senken.

  • Versicherte können auf einzelne Tarifbausteine, wie zum Beispiel die Unterbringung in einem Einbettzimmer im Krankenhaus, verzichten.

  • Falls in einem Jahr keine Rechnungen beim Versicherer eingereicht werden, gibt es häufig eine Beitragsrückerstattung.

  • Ein frühzeitiger Abschluss von sogenannten Beitragsentlastungstarifen hilft, die Beiträge niedrig zu halten.

Tipp: Langfristig stabil kalkulierte Beiträge durch den Versicherer sind ebenfalls ein wichtiger Faktor, um unangenehme Überraschungen im Alter zu vermeiden. Bei der Wahl eines PKV-Anbieters sollte man deshalb unbedingt auf wichtige Kennzahlen wie etwa die Eigenkapitalquote oder die Verwaltungskostenquote achten, raten Experten.

Wichtig zu beachten: In der Privaten Krankenversicherung (PKV) werden die Beiträge nach dem sogenannten Äquivalenzprinzip berechnet. Dabei wird stets ein Kollektiv von Versicherten betrachtet, die zu Beginn der Versicherung gleich alt sind. In jedem dieser Kollektive muss die Gesamtsumme der Beitragseinnahmen über die gesamte Versicherungsdauer die Summe aller erwarteten Versicherungsleistungen decken.

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