5 Tarifmerkmale, auf die es bei einer Zahnzusatzversicherung ankommt

Sie sind der vertriebliche Dauerbrenner unter den Krankenzusatzversicherungen: Zahnzusatzpolicen adressieren einen Schmerzpunkt nahezu jedes gesetzlich Versicherten. Daher haben sie trotz der fortgeschrittenen Marktdurchdringung noch viel Potenzial. Um es erfolgreich zu heben, sollten Vermittler insbesondere auf fünf Tarifauswahlkriterien achten.

14:11 Uhr | 06. November | 2024
5 Tarifmerkmale, auf die es bei einer Zahnzusatzversicherung ankommt
| Quelle: Digital Vision

Rund 18 Millionen Deutsche sichern sich bereits gegen die notorisch hohen Zuzahlungen beim Zahnarzt privat ab. Klingt nach viel, ist es auch – die Vorteile sind einfach zu offensichtlich, weshalb sich Kassenpatienten gern vom Abschluss überzeugen lassen. Von diesen gibt es allerdings noch deutlich mehr, denn insgesamt sind hierzulande über 74 Millionen Menschen gesetzlich krankenversichert. Die meisten davon werden über kurz oder lang von ihrem Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan (HKP) in die Hand gedrückt bekommen, der den nächsten Urlaubstrip gefährdet. Hochwertiger, optisch ansprechender Zahnersatz kann schließlich schnell mal vierstellige Zuzahlungen erfordern. Spätestens dann ist die Bereitschaft hoch, künftig mit einer Zahnzusatzpolice vorzusorgen.

Wer dieses nach wie vor riesige Vertriebspotenzial (nebst Folgegeschäft, wenn die Zahnzusatzpolice als Türöffner genutzt wird) erschließen will, findet auf dem Markt eine unüberschaubare Vielzahl von Tarifen. Klar ist: Allein über den Preis zu gehen rächt sich später, wenn die Leistungslücken von Billigtarifen offenbart werden. Doch worauf kommt es bei der Auswahl an? Auf diese fünf Qualitätskriterien sollten Makler ihr Augenmerk richten:

1. Wird mehr als der 2,3-fache GOZ-Satz erstattet?

Die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) dient als Richtschnur für die Honorarberechnung. Manche Zahnzusatztarife begrenzen ihre Leistung beim 2,3-fachen Satz (Regelhöchstsatz), der aber oftmals nicht ausreicht. Verbraucherschützer wie etwa der Verbraucherzentrale Bundesverband empfehlen deshalb einen Tarif, der bis zum 3,5-fachen Satz (Höchstsatz) der GOZ leistet.

2. Gibt es Wartezeiten?

Schon zahlen, aber nichts bekommen? Das ist für die meisten Kunden ein Ärgernis, falls bereits kurz nach Versicherungsbeginn ein Leistungsfall eintritt – selbst wenn sie über die Wartezeit aufgeklärt wurden. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl günstiger Tarife ohne Wartezeiten.

3. Sind Implantate inklusive?

Wenn fehlende Zähne ersetzt werden müssen, ist implantatgetragener Zahnersatz in der Regel die optimale Lösung. Doch diese State-of-the-Art-Technologie ist für die Patienten besonders kostspielig, weshalb bei der Tarifauswahl geklärt werden sollte, ob sie sich für ein paar Euro Beitragsersparnis wirklich langfristig mit B-Lösungen zufriedengeben möchten.

4. Zahlt sich ein Bonusheft aus?

Wer jahrelang diszipliniert Zahngesundheitsvorsorge betrieben hat und das mit einem Bonusheft belegen kann, sollte auch etwas davon haben. Gute Zahnzusatztarife belohnen das Engagement mit kräftigen Zuschüssen, die durchaus 10 Prozent der Rechnung ausmachen können.

5. Lassen sich Alterungsrückstellungen bilden?

Wie bei jeder privaten Krankenversicherung steigen die Beiträge auch bei einer Zahnzusatzpolice mit dem Alter, da mehr Behandlungen fällig werden. Um allzu kräftigen Beitragssprüngen vorzubeugen und langfristige Kalkulationssicherheit zu haben, empfiehlt sich ein Tarif, in dem Alterungsrückstellungen gebildet werden.

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