Das sind die Performance-Könige unter den ETF im ersten Quartal

ETF erfreuen sich bei Anlegern in Deutschland großer Beliebtheit. Laut Zahlen des Deutschen Aktieninstituts investierte 2023 von den 12,3 Millionen Aktiensparern ein Fünftel ihr Geld via ETF am Aktienmarkt. Besonders bei jüngeren Sparern sind die börsengehandelten Indexfonds besonders beliebt.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Via ETF können Anleger ihr Geld breit gestreut und kostengünstig investieren. Häufig performen die Indexfonds auch besser als die von einem Fondsmanager betreuten Fonds, wie ein Blick in die neueste Version des Aktiv-/Passiv-Barometers des Analysehauses Morningstar offenbart: 2022 waren nur 29 Prozent der aktiven Fondsmanager in der Lage, die Entwicklung des Vergleichsindexes zu übertreffen. Trotz fallender Märkte – einem Umfeld, in dem aktiven Fonds laut gängiger Meinung Vorteile nachgesagt werden.

So ist es wenig verwunderlich, dass auch die Lebensversicherer auf die wachsende Beliebtheit von ETF reagiert haben. So können Besitzer einer Fondspolice nicht nur auf eine – abhängig vom Anbieter – mehr oder weniger große Zahl aktiver Fonds zugreifen, sondern mittlerweile auch auf eine wachsende Auswahl an ETF. 

Doch welche ETF haben im ersten Quartal des Jahres am stärksten performt – und welche konnten performancetechnisch in diesem Zeitraum nicht überzeugen. Das hat nun Morningstar untersucht und dabei erhebliche Performance-Unterschiede festgestellt. Während der beste ETF in den ersten drei Monaten um 36,71 Prozent zulegen konnte, waren auf der Negativseite Verluste von bis zu 15,55 Prozent möglich.

Unter den fünf performancestärksten ETF finden sich gleich drei Themen-ETF wieder, die sich auf Investments in Halbleiter fokussiert haben: der Amundi MSCI Semiconductors ESG Screened UCITS ETF, der VanEck Semiconductor UCITS ETF sowie der HSBC NASDAQ Global Semiconductor UCITS ETF. 

Diese profitieren besonders vom derzeit starken Hype um das Thema Künstliche Intelligenz, der die Aktienkurse von Halbleiter-Produzenten wie Taiwan Semiconductor, AMD, vor allem aber NVIDIA beflügelte. So ist Nvidia mit einem Anteil von knapp 30 Prozent die mit Abstand größte Position im Amundi-Themen-ETF und maßgeblich für die gute Performance im ersten Quartal verantwortlich.

Von der Entwicklung der Nvidia-Aktie profitierte im ersten Quartal auch der iShares MSCI USA Momentum Factor UCITS ETF, der auf US-Aktien mit steigenden Aktienkursen setzt. Auch hier ist Nvidia mit einem Anteil von 7,09 Prozent die größte Position im 128 Titel umfassenden Portfolio. Doch auch die steigenden Kurse des durch seine Abnehmspritzen bekannt gewordenen Pharmaherstellers Eli Lilly oder der Facebook-Mutter Meta haben ihren Anteil an der guten Performance. Mit dem VanEck Defense ETF findet sich zudem ein ETF, der sich auf das Thema Rüstung spezialisiert hat, unter den Top-Performern.

Während Rüstung und Halbleiter zu den Gewinnerthemen des ersten Quartals gehörten, sah es für Anleger, die auf das Thema Alternative Energien setzten, weit weniger erfreulich aus. Mit dem Invesco Markets II PLC – Invesco Global Clean Energy UCITS ETF, dem iShares Global Clean Energy UCITS ETF und dem Invesco Solarenergie UCITS ETF finden sich gleich drei Themen-ETF unter den performanceschwächsten ETF wieder. Komplettiert wird das Quintett durch den Global X Lithium & Battery Tech UCITS ETF (Schwerpunkt: Lithium) sowie dem VanEck Rare Earth and Strategic Metals UCITS ETF (Fokus: Seltene Erden und Strategische Metalle).

Die vollständige Liste der performancestärksten sowie -schwächsten ETF des ersten Quartal lässt sich auf der Seite von Morningstar nachlesen.

Nun sollte man die Entwicklung in einem so kurzen Zeitraum nicht überbewerten. Wer aber auch längerfristig unzufrieden mit der Entwicklung seiner Fonds bzw. ETF ist, sollte über einen Fondswechsel nachdenken.

Gute Fondspolicen bieten ihren Kunden hier ein hohes Maß an Flexibilität, das ohne zusätzliche Kosten für den ETF-Wechsel daherkommt. Gegenüber Besitzern eines ETF-Sparplans haben Fondspolicen-Inhaber zudem einen weiteren Vorteil: Während der Laufzeit ihrer Versicherung fällt keine Abgeltungssteuer an – egal, wie häufig der Kunde von einem Fondswechsel Gebrauch macht. Das gesamte Sparvermögen kann somit weiter für den Kunden arbeiten, ohne dass es hier zu Abzügen kommt.