Regionale Unterschiede

Diese D&O-Risiken wollen Führungskräfte dringend versichern

Manager und Geschäftsführer sorgen sich vor hoher persönlicher Haftung aufgrund von beruflichen Fehlern. Welche Risikobereiche sie dabei aktuell besonders fürchten und gerne absichern möchten, zeigt eine Umfrage.

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15:06 Uhr | 23. Juni | 2025
Manager sorgt sich vor persönlicher Haftung

Manager und Geschäftsführer sorgen sich vor hoher persönlicher Haftung aufgrund von beruflichen Fehlern. Welche Risikobereiche sie dabei aktuell besonders fürchten und gerne absichern möchten, zeigt eine Umfrage.

| Quelle: skynesher

Deutsche Führungskräfte fürchten, mit Blick auf ihr persönliches Haftungsrisiko durch berufliches Handeln, Cyberangriffe (88 Prozent) und den damit häufig verbundenen Datenverlust (86 Prozent) am meisten. Das geht aus dem gemeinsamen „Directors’ and Officers’ Liability Survey“ des Großmaklers Willis und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. hervor. Dafür wurden weltweit 765 Führungskräfte und Risikomanager zu den wesentlichen D&O-Risiken befragt, 40 Prozent von ihnen aus europäischen Unternehmen.

Auch international rangieren diese beiden Risiken hoch mit jeweils 77 Prozent (Platz zwei und drei). Als größtes D&O-Risiko gelten weltweit jedoch die Folgen aus den Bereichen Gesundheit und Arbeitssicherheit (80 Prozent). Diese erhielten von den deutschen Managern zwar sogar 82 Prozent Zustimmung, landen aber nur auf Platz drei. „In Deutschland wird Arbeitssicherheit per se sehr ernst genommen – deshalb wird dieser Bereich hierzulande nicht in gleichem Maße als akutes Haftungsthema wahrgenommen wie in anderen Regionen“, erklärt Philipp Rouget, Head of FINEX Deutschland und Österreich bei Willis.

Einen Fuß in der Tür haben Makler hierzulande also anscheinend, wenn sie Lösungen für die Managerhaftung im Cyber-Bereich anbieten können. Untermauert wird dies damit, dass nur 31 Prozent der befragten Führungskräfte angaben, dass das Risikomanagement, zu dem auch der Bereich Cybersicherheit gehört, zu den Top 3 Managementthemen in ihrem Unternehmen zählt. In Deutschland hätten dies sogar nur 17 Prozent angegeben.

Demgegenüber sind 38 Prozent der deutschen Manager der Ansicht, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. „Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen“, sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.