Diese privaten Krankenversicherer verbuchen die höchsten Gewinne

Wie lassen sich den Kunden PKV-Beitragserhöhungen erklären, wenn der private Krankenversicherer gleichzeitig hohe Gewinne einfährt? Bild: bgblue
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DKV (17,15 Prozent)

Die DKV Deutsche Krankenversicherung AG (PKV-Anbieter der Ergo) kam im Verlauf der Geschäftsjahre 2016 bis einschließlich 2021 auf eine durchschnittliche VEQ von 17,15 Prozent. Bezogen auf die verdienten Bruttoprämien in diesem Zeitraum (jährlicher Durchschnitt: 4.902 Millionen Euro) erwirtschaftete sie einen jährlichen Gewinn in Höhe von 840,7 Millionen Euro. Die DKV verweist auf unsere Nachfrage auf ihren Geschäftsbericht über das Jahr 2021. Demnach wurden 88 Prozent der nach Art der Lebensversicherung erwirtschafteten Überschüsse Mitteln der sofortigen und zukünftigen Beitragsermäßigung sowie den Rückstellungen für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung zugeführt.
Quelle: GDV
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Generali (17,24 Prozent)

Die Generali Deutschland Krankenversicherung AG (ehemals Central) kam im Verlauf der Geschäftsjahre 2016 bis einschließlich 2021 auf eine durchschnittliche VEQ von 17,24 Prozent. Bezogen auf die verdienten Bruttoprämien in diesem Zeitraum (jährlicher Durchschnitt: 1.977 Millionen Euro) erwirtschaftete sie einen jährlichen Gewinn in Höhe von 340,8 Millionen Euro. Von der Generali heißt es: „Grundsätzlich kommen die Gewinne der Generali Deutschland Krankenversicherung AG zum größten Teil wieder den Kunden zugute. Dies ist durch den Gesetzgeber so vorgesehen. So wurden in den Jahren 2016-2021 aus den Überschüssen insgesamt 1,97 Milliarden Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt. In der RfB werden vorübergehend Überschüsse zugunsten der Versicherten gesammelt. Die Verwendung erfolgt durch Auszahlung, Leistungserhöhung, Beitragssenkungen oder Verwendung als Einmalbeitrag zur Abwendung oder Milderung von Beitragserhöhungen. Zum 31.12.2021 betrugen die RfB-Mittel 887 Mio. Euro, was einer RfB-Quote von 39,2 Prozent entspricht.“
Quelle: GDV
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Alte Oldenburger (17,38 Prozent)

Die Alte Oldenburger Krankenversicherung AG kam im Verlauf der Geschäftsjahre 2016 bis einschließlich 2021 auf eine durchschnittliche VEQ von 17,38 Prozent. Bezogen auf die verdienten Bruttoprämien in diesem Zeitraum (jährlicher Durchschnitt: 240,8 Millionen Euro) erwirtschaftete sie einen jährlichen Gewinn in Höhe von 41,9 Millionen Euro. Auf unsere Nachfrage erklärte die Alte Oldenburger: „Von diesem Überschuss wurden mehr als 92 Prozent in die sogenannte Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung gestellt. Diese Rückstellung kommt unseren Versicherten in vollem Umfang zugute: Zum einen werden mit den Mitteln aus dieser Rückstellung notwendige Beitragserhöhungen vollständig oder teilweise abgemildert; andererseits wird Eigenverantwortung und gesundheitsbewusstes Verhalten der Versicherten belohnt und gefördert.“
Quelle: GDV
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R+V (18,73 Prozent)

Die R+V Krankenversicherung AG kam im Verlauf der Geschäftsjahre 2016 bis einschließlich 2021 auf eine durchschnittliche VEQ von 18,73 Prozent. Bezogen auf die verdienten Bruttoprämien in diesem Zeitraum (jährlicher Durchschnitt: 609,5 Millionen Euro) erwirtschaftete sie einen jährlichen Gewinn in Höhe von 114,2 Millionen Euro. Auch zur R+V weist beispielsweise der Geschäftsbericht für 2021 aus, dass 115,5 Millionen Euro aus dem Rohergebnis nach Steuern von 143,9 Millionen Euro der RfB zugeführt wurden.
Quelle: GDV
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LKH (20,99 Prozent)

Der Landeskrankenhilfe VVaG kam im Verlauf der Geschäftsjahre 2016 bis einschließlich 2021 auf eine durchschnittliche VEQ von 20,99 Prozent. Bezogen auf die verdienten Bruttoprämien in diesem Zeitraum (jährlicher Durchschnitt: 850 Millionen Euro) erwirtschaftete sie einen jährlichen Gewinn in Höhe von 178,4 Millionen Euro. Auf unsere Nachfrage erklärte der Versicherer, dass in 2021 der Überschuss 187,7 Millionen Euro betragen habe, wovon 172,7 Millionen Euro der RfB und 15 Millionen Euro dem Eigenkapital zugeführt wurden.
Quelle: GDV