Finanzaufsicht schreitet ein
Nachdem die D.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG vor rund zwei Wochen selbst einen Insolvenzantrag gestellt hatte (wir berichteten), beantragt die Finanzaufsicht Bafin nun auch für die Tochter D.i.i. Investment GmbH die Insolvenz. Zudem verhängt die Finanzaufsicht ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot, ein sogenanntes Moratorium, gegen die GmbH.
Dieses Moratorium sei sofort zu vollziehen, aber noch nicht bestandskräftig. Es basiere auf § 42 Kapitalanlagegesetz (KAGB) und der Insolvenzantrag auf § 43 KAGB in Verbindung mit § 46 b Kreditwesengesetz. Das Moratorium sei notwendig, um die Vermögenswerte der D.i.i. Investment GmbH in einem geordneten Verfahren zu sichern, bis das zuständige Amtsgericht über den Insolvenzantrag entscheidet.
Als Grund für den Insolvenzantrag gibt die Finanzaufsicht den Insolvenzantrag der Muttergesellschaft an, die Alleingesellschafterin der D.i.i. Investment GmbH ist und nicht von der BaFin beaufsichtigt wird. Mit der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder der Abweisung des Insolvenzantrages mangels Masse geht das Verwaltungs- und Verfügungsrecht für die Fonds auf die Verwahrstelle über, so die BaFin. Die D.i.i. Investment GmbH dürfe Geschäfte für Rechnung ihrer Fonds nur mit Einwilligung der Verwahrstelle durchführen und darf ihre Fonds weder weiter vertreiben noch weiteren Fonds auflegen.
Auch für den Neubau-Fonds „14. GmbH & Co. Geschlossene Investment-KG“ soll in Kürze ein Insolvenzantrag gestellt werden, wie die AG auf ihrer Internetseite informiert. In dem Zusammenhang wird die vorläufige Insolvenzverwalterin Romy Metzger von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz zitiert: „Bis auf einige wenige Ausnahmen habe ich insgesamt ein positives Bild von der überwiegenden Zahl der weiteren Fonds. Bei den Fonds, die aktuell eine angespannte Liquiditätssituation haben, führt das Unternehmen intensive Gespräche mit Investoren und Banken, um die Situation in diesen Fonds langfristig zu stabilisieren. Ich bin optimistisch, dass diese durch zusätzlich avisierte Investorengelder wie geplant fortgeführt werden können.“