Rentenreform
Um das gesetzliche Rentensystem zu entlasten, möchte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) neben der betrieblichen vor allem auch die private, kapitalgedeckte Altersvorsorge stärken. Dazu könne er sich auch die Einführung eines Pflichtbeitrags vorstellen, unterstrich er in der ARD-Talk-Sendung Caren Miosga. Insgesamt müssten die Bürger in Zukunft einen höheren Anteil ihres Einkommens für Rente, Gesundheit und Pflege aufwenden als bisher.
Gleichzeitig sprach sich Merz in der Sendung gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters aus. Hier setze er eher auf Freiwilligkeit und Anreiz-Modelle wie etwa die geplante Aktivrente, mit der Senioren 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen könnten.
Worüber aber geredet werden müsse, sei die Bemessung der Beitragsjahre. „Die Rentenbezugsdauer sollte in besserer Relation stehen zu den Leistungszeiten, in denen man eingezahlt hat", sagte der Bundeskanzler.
Konkrete Vorschläge für eine große Rentenreform werden laut Merz im Herbst des nächsten Jahres auf dem Tisch liegen. Bis 2031 sehe er keine größeren Probleme, das System zu finanzieren. Danach müsse aber dringend etwas geschehen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schlägt vor, eine verpflichtende kapitalgedeckte Altersvorsorge einzuführen
Statt einer Erhöhung des Rentenalters setzt Merz auf Anreize für längeres Arbeiten, etwa durch die geplante „Aktivrente“, betont aber, dass die Rentenbezugsdauer besser zur Einzahlungsdauer passen müsse.