Corona-Effekt: Weniger Marderschäden an Autos

Obwohl oder gerade weil die Autos weniger bewegt wurden, haben sich die Marderschäden erheblich reduziert. Nach Glasbruch und Wildunfällen waren Marderbisse aber noch die dritthäufigste Schadenart in der Teilkaskoversicherung.

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11:03 Uhr | 10. März | 2022

Mit Beginn der Pandemie gingen bekanntermaßen durch Lockdown, Homeoffice und Kontaktbeschränkungen die Unfallzahlen im Straßenverkehr zurück, auch die CO2-Emmissionen nahmen ab. Dass Autos im ersten Pandemie-Jahr seltener genutzt wurden, hatte allerdings noch einen weiteren Effekt: Wie der GDV nun mitteilte, reduzierte sich 2020 auch die Zahl der Marderschäden erheblich, da die Fahrzeuge seltener von einem Marderrevier ins andere bewegt wurden.

Schadenvolumen von 90 Millionen Euro

So belief sich im Jahr 2020 das durch Marderbisse entstandene Schadenvolumen auf etwa 90 Millionen Euro. Insgesamt zählten die Kfz-Versicherer rund 217.000 Schäden an kaskoversicherten Fahrzeugen – sieben Prozent weniger als im Vor-Pandemiejahr 2019. Nach Glasbruch – verursacht beispielsweise durch Steinschlag – und Wildunfällen waren Marderbisse damit immer noch die dritthäufigste Schadenart in der Teilkaskoversicherung. Da sich die Tiere im Frühling und Frühsommer häufiger als sonst an der Fahrzeugverkabelung im Motorraum zu schaffen machen, traten in dieser Jahreszeit die meisten Schäden auf.  

Eine Kfz-Haftpflichtversicherung reiche laut GDV bei einem Marderschaden am Auto allerdings nicht aus. Auch Kaskoversicherungstarife würden nur direkte Marderschäden abdecken, indem sie die beschädigten Teile ersetzen. Für die teils teuren Folgeschäden am Auto würden hingegen andere Tarife aufkommen und beispielsweise dann leisten, wenn angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen oder undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung führen.

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