Altersvorsorge

Allianz an digitale Rentenübersicht angeschlossen

Damit die digitale Rentenübersicht relevant wird, braucht es Versorgungsträger, die sich anschließen. Mit der Allianz und der Alten Leipziger sind nun zwei wichtige Lebensversicherer hinzugekommen.

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12:10 Uhr | 10. Oktober | 2023
Rentenübersicht

Keine Zettelwirtschaft mehr, dafür ein digitaler Überblick: Die digitale Rentenübersicht verspricht eine Übersicht über sämtliche Rentenansprüche.

| Quelle: AndreyPopov

Seit Anfang Juli ist die digitale Rentenübersicht live geschaltet und bietet ihren Nutzern einen Überblick über ihre Rentenansprüche aus allen drei Säulen. Zumindest theoretisch. Denn damit die Menschen einen umfassenden Überblick über ihre finanzielle Situation im Alter gewinnen können, müssen die jeweiligen Versorgungsträger auch an die digitale Rentenübersicht angeschlossen sein. 

Hier besteht auch drei Monate nach dem offiziellen Startschuss noch viel Luft nach oben: Insgesamt 14 Versorgungsträger sind derzeit (Stand: 9. Oktober) angeschlossen. Insbesondere für die dritte Säule ist das Angebot noch sehr übersichtlich: Gerade einmal von sechs der 81 Lebensversicherer können die Kunden derzeit ihre Daten abrufen. 

Die Tendenz ist allerdings steigend. Neben dem Maklerversicherer Alte Leipziger ist mit der Allianz auch ein echtes Schwergewicht hinzugekommen. Die Münchener hatten gemäß aktuellem procontra LV-Check Ende 2022 11.554.096 Lebensversicherungsverträge in ihrem Bestand. Natürlich fallen hierunter beispielsweise auch BU- und Risikolebensversicherungen – dennoch hat sich durch den Anschluss der Allianz an die digitale Rentenübersicht deren Relevanz für Millionen Kunden schlagartig erhöht.

Eigenes Produkt

Mit dem Rentenkompass betreibt die Allianz zudem ein eigenes Portal, das Kunden bei der Planung ihrer Rente helfen soll. 525.000 Nutzer vermeldete der Münchener Versicherer im August vergangenen Jahres, 70 Prozent hiervon waren Allianz-Kunden.

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Dass das hauseigene Produkt durch die digitale Rentenübersicht leiden könnte, glaubt man bei der Allianz nicht. Schließlich könne man beim Kompass – im Gegensatz zum staatlichen Produkt – auch Vermögensanteile und Immobilien einfließen lassen. Zudem werde die voraussichtliche Rente nicht nur brutto, sondern auch netto, also unter Berücksichtigung von Steuern und Sozialversicherungsabgaben, angezeigt, wirbt die Allianz.