GDV-Umfrage "Generation Mitte"

Private Vorsorge ist jedem Zweiten wichtig

Die 30- bis 59-Jährigen sehen in Deutschland einen erheblichen Reformbedarf bei Pflege, Bildung, Gesundheit sowie Rente. Wie wichtig dabei die eigene Vorsorge ist, haben sie längst erkannt.

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14:05 Uhr | 08. Mai | 2024
"GDV-Generation Mitte":  Private Vorsorge ist jedem Zweiten wichtig

Die 30- bis 59-Jährigen schultern im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich viel: Berufsleben, Kindererziehung und finanzieren die sozialen Sicherungssysteme.

| Quelle: MoMo Productions

Die mittlere Generation der 30- bis 59-Jährigen sieht die wirtschaftliche Lage in Deutschland aktuell grundsätzlich positiv. Damit ist die Stimmung wieder etwas besser als zu Beginn der regelmäßigen Umfrage von vor zehn Jahren, so die aktuelle Umfrage „Generation Mitte“ des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD)Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Allerdings sehen sie auch sehr große Herausforderungen für das Land sowie erheblichen Reformbedarf und viele wünschen sich dabei ein höheres Tempo. An der Spitze der Wünsche bei den Reformthemen mit jeweils 70 Prozent stehen Verbesserungen bei der Pflege, der Bildung und im Gesundheitswesen.

"Die Menschen wissen um die Dringlichkeit von Vorsorge"

Auch die sozialen Sicherungssysteme, wie die gesetzliche Rentenversicherung sowie die Digitalisierung sind wichtige Themen für die Generation Mitte. Die private Altersvorsorge ist für mehr als jeden zweiten Befragten (54 Prozent) ein wichtiger Punkt zur Sicherung des Lebensstandards im Alter. Bereits seit der ersten „Generation-Mitte“-Befragung gibt lediglich rund jeder Vierte an, davon auszugehen, im Alter keine finanziellen Sorgen zu haben. Jeder Zweite meint, bestimmt sparsamer sein zu müssen und knapp jeder Fünfte sieht für sich selbst, auf Unterstützung angewiesen zu sein.

„Der hohe Anteil derjenigen, die private Altersvorsorge als wichtig einschätzen, ist seit der ersten Befragung 2013 annähernd gleichgeblieben. Die Menschen wissen also um die Dringlichkeit von Vorsorge“, GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Die Politik ist nun gefordert, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Versicherer unkomplizierte und renditestarke private Altersvorsorgeprodukte anbieten können, die sich mit der Zulagenförderung vor allem für Frauen, Familien und für Menschen mit geringen Einkommen eignen.“

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Über die Umfrage des GDV

Der GDV beauftragt das IfD seit 2013, dieser breiten Bevölkerungsschicht regelmäßig den Puls zu fühlen und ihre Einstellungen, Erwartungen und Ängste zu erforschen. Für die repräsentative Untersuchung „Generation Mitte“ 2024 haben die Demoskopen zwischen dem 16. März und dem 4. April insgesamt 1.026 Männer und Frauen im Alter von 30 bis 59 Jahren in Face-to-Face-Interviews befragt.

Die mehr als 35 Millionen 30- bis 59-Jährigen in Deutschland stehen mitten im Berufsleben, erziehen Kinder und finanzieren die sozialen Sicherungssysteme. Sie stellen 70 Prozent der Erwerbstätigen und erwirtschaften über 80 Prozent der steuerpflichtigen Einkünfte.