Schadenfall der Woche

Tierischer Meisterdieb sorgt für 100.000-Pfund-Schaden

Ein mysteriöser nächtlicher Raubzug stellte die Betreiber eines britischen Luxushotels vor ein großes Rätsel: Trotz Elektrosicherung war die Teichanlage mit 50 darin residierenden Koi-Karpfen bis auf den letzten Fisch geplündert worden.

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11:08 Uhr | 31. August | 2023
Schadenfall der Woche

Ein Fischotter im britischen Chester hatte offenbar Geschmack an japanischen Zierfischen gefunden und verursachte in der Folge in einer Hotelanlage einen sechsstelligen Schaden.

| Quelle: procontra

50 Koi-Karpfen – jeder einzelne im Wert von mehr als 2.000 Pfund und ein Gesamtschaden von mehr als 100.000 Pfund. Der derart luxuriös ausgestattete Fischteich des „Grosvenor Pulford Hotel & Spa“ im britischen Chester war Prestigeobjekt und Attraktion gleichermaßen. Nun ist das Gewässer leer – infolge eines mysteriösen Beutezuges standen die Betreiber des Hotels eines Morgens vor dem buchstäblichen Nichts: Nacht für Nacht hatte sich die Anzahl der wertvollen Teichbewohner dezimiert, bis zu guter Letzt keiner der japanischen Zierfische mehr übrigblieb, den rund um das Gewässer installierten Elektrozäunen zum Trotz.

Das Überwachungsvideo des Hotels

Aufschluss über das undurchsichtige Verschwinden der Luxus-Fische brachte schließlich ein Blick in die Überwachungsvideos des Hotels: Demnach entpuppte sich ein profaner Fischotter als Urheber des kostspieligen Beutezugs. Problemlos überwand das Tier die Elektrozäune des Hotels, um den Fischraub zu begehen. Ursprünglich hatten die Sicherungsanlagen Fischreiher von der Plünderung des Gewässers abhalten sollen – ein Hindernis für Fischotter waren sie augenscheinlich nicht.     

Als der Schadenverursacher schließlich feststand, sei das eine „große Überraschung” gewesen, erklärte Hoteldirektor Andrew Nelson gegenüber der BBC. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass trotz der Zäune große Tiere Zugang zum Teichbereich haben würden“, sagte er. Das Hotelmanagement arbeite nun an einer Lösung, um zukünftige Diebstähle aus den Gewässern der Anlage zu verhindern.