Schadenfall der Woche

Erhöhtes Kfz-Unfallrisiko nach Vollmond?

Ob Werwolfverwandlungen, Energiekicks oder der Tag, an dem das gepflückte Obst besser schmeckt: Der Vollmond muss für Vieles herhalten. Nun ist die Mondphase laut einem Kfz-Versicherer um eine Wirkung reicher.

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13:03 Uhr | 30. März | 2023
Schadenfall der Woche

Statistisch gesehen ist die Schadenhäufigkeit am Tag nach einem Vollmond um zwei Prozent erhöht, behauptet ein Versicherer.

| Quelle: procontra

Am 6. April ist es wieder so weit: Dann steht die Erde zwischen Mond und Sonne und der Vollmond steht am Himmel. Was für die einen ein wunderbares Naturschauspiel ist, erschwert bei anderen die Nachtruhe. Viele sind davon überzeugt, während der Vollmondnächte schlechter zu schlafen.

Ist die darauffolgende Müdigkeit vielleicht der Grund für das erhöhte Kfz-Unfallrisiko? Wenngleich die wissenschaftliche Evidenz dafür noch fehlt, ist das zumindest das Ergebnis einer Auswertung des Versicherers Verti. Das Unternehmen hat über 850.000 Daten aus dem vergangenen Jahr ausgewertet und tatsächlich: Statistisch gesehen ist die Schadenhäufigkeit am Tag nach einem Vollmond um zwei Prozent erhöht.

Möglicherweise bringt uns wirklich die Helligkeit des Mondes um den für die Konzentration notwendigen geruhsamen Schlaf: Schließlich benötigt der Körper dafür das Hormon Melatonin, das der Körper allerdings nur in der Dunkelheit bildet. Möglicherweise ist die Melatonin-Produktion während der Vollmondnächte gestört.

Im vergangenen Jahr war allerdings der 20. Mai der unfallreichste Tag 2022: Fast 1.000 Schäden meldeten die Kfz-Kunden des Direktversicherers, das Unfallaufkommen lag etwa zehnmal so hoch wie an den zwei unfallärmsten Tagen (4. und 25. Dezember). Jedoch sorgte kein Vollmond für diesen Schadenrekord, sondern ein Sturmtief über Deutschland mit Gewitter und Starkregen.