Riester-Nachfrage auf historischem Tief
In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2017 ging der Gesamtbestand an Riester-Verträgen bereits zurück. Erst im dritten Quartal und im Jahresendgeschäft konnte das drohende Minus abgewendet werden. Riester in Form von Versicherungsverträgen haben daran aber – wie schon in den letzten Jahren – keinen positiven Anteil. Ihre Anzahl sank weiter auf 10,867 Millionen (-64.000 gegenüber dem Jahr 2016). Damit bilden sie aber weiterhin mit großem Abstand den Löwenanteil der 16,593 Millionen Verträge (Stand: 04.04.2018).
Auch für die Riester-Banksparpläne ging es weiter bergab (-12.000 auf nun 762.000 Verträge). Für den Zuwachs sorgten somit die Varianten Wohn-Riester/Eigenheimrente (+76.000 auf nun 1,767 Millionen) und Riester-Investmentfonds (+59.000 auf nun 3,233 Millionen).
Nachfrage wieder stärken
Angesichts dieser Entwicklung muss sich die Bundesregierung immer wieder kritische Nachfragen zur Riester-Rente gefallen lassen, zuletzt von Bündnis 90/Die Grünen. Gegenüber den Versicherern kritisieren Verbraucherschützer zudem auch immer wieder die Kosten für Riester-Verträge.
Die Riester-Nachfrage soll durch die Erhöhung der Grundzulage in Zukunft wieder angekurbelt werden. Außerdem wurde im Koalitionsvertrag verankert, dass die Politik zusammen mit der Versicherungswirtschaft ein attraktives standardisiertes Riester-Produkt entwickeln will.
Hinweis: Zum Thema Wohn-Riester referiert an diesem Donnerstag, 10 Uhr, "Riester-Papst" Joachim Haid. Hier geht es zum Webinar.
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