Die Reform der deutschen Lebensversicherung (LV) wird kommen. So viel ist sicher. Über die Details des Gesetzespakets, das bereits im Juli verabschiedet werden soll, gibt es aber noch viele unterschiedliche Einschätzungen sowie Versuche, auf der Zielgeraden noch Einfluss auf den Kurs zu nehmen.
Eine für Vermittler hochbrisante Frage lautet: Müssen sie im Beratungsgespräch künftig ihre
individuelle Provision ausweisen? Wohl eher nicht, erwartet Finanzjournalist Herbert Fromme. Stattdessen sollen die Gesamtkosten beim Abschluss konkret angegeben werden. Ob diese Forderung vieler Vermittler Wirklichkeit wird, ist aber unsicher.
Breite Front gegen Provisionsausweis
Gegen die im LV-Reformgesetz LVRG geplante Offenlegung von Provisionen hatten sich in der vorigen Woche
neun Organisationen gemeinsam gewandt, die für die Interessen der Anbieter, Mitarbeiter und Vermittler von Versicherungen in Deutschland eintreten.
Eine unerwünschte Folge der vermeintlichen Transparenzerhöhung seien nämlich „falsche Schlussfolgerungen“ der Kunden, so die Unterzeichner des Appells. Zu ihnen zählen unter anderem der politisch einflussreiche Versichererverband GDV und die Gewerkschaft Ver.di.
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